Atlantean Kodex The Pnakotic Demos (2007) - ein Review von Fire Down Under

Atlantean Kodex: Pnakotic Demos, The - Cover
3
3 Reviews
40
40 Ratings
9.04
∅-Bew.
Aka: Pnakotic Vinyls, The
Typ: Single/EP
Genre(s): Metal: Epic Metal


Fire Down Under
04.06.2010 23:09

"The Future lies in the Past"? Aber hallo, wenn man sich anhört wie diese Kapelle hier zu Werke geht.

Um gleich mal Eines klarzustellen: vor Epic Metal Gottheiten wie BATHORY, MANILLA ROAD, (alte) MANOWAR bis 1984, SCALD, WHILE HEAVEN WEPT und anderen brauchen sich ATLANTEAN KODEX nicht zu verstecken! Denn was diese Jungs hier auf "The Pnakotic Vinyls" veranstalten ist wahrhaft unglaublich: gigantischer Epic Metal wie ihn nur die wenigsten zustande bringen wird hier zelebriert. Sagenhaft was der deutsche Metal-Underground für Talente zu bieten hat.

Das wird allein schon klar, wenn man den ersten Song anklingen lässt: "From Shores Forsaken" heißt das Teil und was der Titel verspricht wird auch mehr als nur erfüllt: ein atmosphärisches Intro leitet ein, bis das ganze dann von einem mächtigen Riff gnadenlos niedergeholzt wird. Erinnerungen an "Gates Of Valhalla" werden wach! Ohne Scheiss, da hauen sie dir gleich mal ein Monster um die Ohren, das es mit einem der besten MANOWAR Songs aufnehmen kann! Absolutes Götterteil!

Doch der Witz an der ganzen Sache ist: "From Shores Forsaken" ist gerade mal der, äh, "schwächste" Song des Reigens, was ob der überragenden Qualität nahezu verwunderlich ist. Doch man wende geschwind die 10'' und lege "Marching Homeward" auf: und werde sogleich komplett weggeblasen von der übermenschlichen Wucht die dieses Kaliber an den Tag legt. Uptempo Epic Metal Gebolze in Verbindung mit sensationellen Melodylines und komplett über alle Zweifel erhabenen Gesang. Sagenhaft was hier geholzt wird!!

"The White Ship" auf 10'' Numero 2 ist eine nur von heulendem Wind unterlegte Vocal-Nummer und dient als Intro zum absolut ergreifenden "The Hidden Folk". Es ist nur schwerstens in Worte zu fassen, wie diese scheinbar Total-Wahnsinnigen hier Gottsong an Gottsong reihen.
Ich weiß nicht ob sich die Band genau das gedacht hat was mir immer durch den Kopf geht wenn ich den Song höre, aber für mich klingt es so, als wäre "The Hidden Folk" ein Tribute an Quorthon. Und wenn ich "Tribute" sage, dann meine ich damit kein konzeptloses Nachspielen, sondern ein vom Erbe Quorthons inspiriertes Stück das durch eigene Ideen eine Huldigung an den großen Meister darstellt! Besonders der ungemein berührende langsame Mittelteil mit den "One Rode To Asa Bay"-Gedenk-Glocken (sind das Glocken? Oder nur Teile des Drumkits?) unterstreicht meine Vermutung, dass man hier dem BATHORY-Kopf eine ganz persönliche Ehre erweist. Der Meister wäre bestimmt stolz auf Euch gewesen, hätte er nur Eure Musik hören können, dessen bin ich mir ganz sicher!!

Das leider schon letzte Stück heißt "A Prophet In The Forest" und hier wird noch einmal ganz großes Geschütz aufgestellt. Auch das hier ist ein ungemein packendes und zu Herzen gehendes Epic Metal-Meisterwerk. Und auch hier vergehen die 12 (!!) Minuten wie im Flug und die Platte nimmt in Form des geheimnisumwobenen Instrumentals "Mysteries Of The Boar Cult" ihr viel zu frühes Ende.

Obwohl es sich bei dieser VÖ "nur" um eine Zusammenstellung bisher schon verfügbarer Titel handelt und keine Full-Length-Veröffentlichung ist, die 10/10 steht wie in Granit gemeißelt - eine andere Bewertungsalternative sehe ich bei dieser fast schon erschreckend hohen Qualität nicht.

Das erste reguläre Album der Band wird voraussichtlich im Herbst erscheinen und wir dürften uns so ziemlich einig sein: da kommt etwas ganz Großes auf uns zu!!

Punkte: 10 / 10


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