Mit "Valkyrie" und "Gravitas" kommen gleich zwei ganze starke Stücke am Anfang: bombastisch, melodiös, dezent rockend, Wetton gut bei Stimme. Bei "Valkyrie" ist Katinka Kleijn zu hören, vormals bei der Prog-Rock Band "District 97". Ihr Cello bringt eine melancholische, pathetische Klangfarbe rein, die wunderbar zum Stück passt. "Gravitas" besticht durch ein langes bombastisches, dramatisches Intro, dessen Spannung sich dann in einem harten Gitarrenriff entlädt.
Dann folgt "The Closer I Get To You", eine Powerballade, die sich angenehm durchhören lässt. "Nyctophobia" zieht das Tempo an: sehr eingängig und mit bombast-Refrain - also typisch Asia. "Russian Dolls" nervt dann allerdings mit gehörigem Kitschfaktor, nicht nur textlich.
"Heaven Help Me Now" - eine Art Mini-Suite, da in drei Tracks untertitelt und aufgeteilt. Das ist wieder typischer Asia-Stoff: viel Dynamik, zündende Hooks, pathetische Refrains. - tolle Nummer!
"I Would Die For You" rockt dezent und melodiös im 4/4-Takt los mit typischen Asia-Hooks - stellt mehr als zufrieden.
"Joe DiMaggios Gloves" ist mir dann wieder deutlich zu kitschig.
Zuletzt fällt "Till We Meet Again" gleich mit der Tür ins Haus, indem sofort die tolle Hookline angesungen wird. Sofort wird der Hörer mit diesem Trick gepackt. Der Song hält durchgehend die Spannung und man wünscht sich tatsächlich ein baldiges Wiedersehen mit "Asia" in Form eines neuen Albums - leider kam es dazu nicht mehr.
Unterm Strich bleibt ein tolles Spätwerk vom Songwriter-Duo Wetton/Downes, wo beide Haudegen tolle Songideen in einer Dichte raushauten wie seit "Astra" (1985) nicht mehr. Produktion und Instrumentalarbeit sind ebenfalls top.
Punkte: 8 / 10