Es ist eine Menge geschrieben worden über dieses neue Projekt der aktuellen Yes-Mitglieder Billy Sherwood, Jon Davison und Alan White's Ersatz-Drummer Jay Schellen.
Projekt? oder vielleicht eine neue Band?
Betrachtet man das Album losgelöst von dem Kontext YES, dann ist es ein sehr gut produziertes Werk mit einem Mix aus Symphonic- & Progressive-Rock mit einigen Tupfern AOR.
Zwar war YES-Bassist Billy Sherwood mal wieder für die Produktion verantwortlich, was nicht immer Gutes bedeutet, da der Sound seiner Werke meistens etwas an Dynamik und Klarheit krankt, da jedoch Ex-GENTLE GIANT Derek Shulman bei der Produktion hilfreich zur Seite stand, hat sich das auf das Gesamtwerk klangtechnisch positiv ausgewirkt.
Es dominiert in erster Linie Sherwood's Chris Squire-Gedächtnis-Bass, dem leider verstorbenen YES-Gründer hätte das bestimmt sehr gut gefallen.
Jon Davison mit seiner Jon Anderson-Stimme und Billy Sherwood himself teilen sich die Vocals, was den Songs ein wenig Abwechselung verleiht, Jimmy Haun an der Gitarre klingt nicht so dominant wie Steve Howe, während Jay Schellen den Vergleich mit Alan White locker standhalten kann.
Sherwood und seine Truppe versuchen erst gar nicht, sich von YES abzugrenzen, der Spirit dieser Legende ist in jedem der 10 Tracks zu finden. Leider bleiben die Melodien nicht so recht hängen, während die Instrumentalparts natürlich perfekt inszeniert sind, zu denen auch Keyboarder Dave Kerzner seinen Teil dazu beiträgt.
Vergleichbar im positiven Sinne ist dieses Album mit den 2000er Veröffentlichungen von YES, die leider nicht an die glorreichen Zeiten aus den 70er & 80er Jahren herankommen, aber das war ja nun auch eine andere Band.
Man sollte sich auf Sherwood mit "Arc Of Life" unvoreingenommen einlassen und nicht ständig mit YES vergleichen.
Er hat hier ein Album veröffentlicht, welches aufgrund seines Abwechslungsreichtums und seiner anspruchsvollen Arrangements viel Spaß macht.
Punkte: 8 / 10