Auf traditionelle Folk-Instrumente wird hier komplett verzichtet, Melodieführung und Feeling erinnern aber unweigerlich an eine düsterere, melancholische Version von ELUVEITIE, vereinzelt gar an die Färinger TÝR. Dabei sorgt der dreistimmige Gesang mit einem gleichberechtigten Nebeneinander von Frauenstimme, cleanem Männergesang und Growls für die unverwechselbare Note und liefert einige bezaubernde Gänsehaut-Harmonien. Da stört es auch kaum, dass die Stimme von Bassistin Tina teilweise etwas zu kraftlos wirkt und nicht jeder Ton hundertprozentig sitzt.
Mit erkennbaren Anleihen bei Doom- und Black-Metal zaubern ARBRYNTH eine extrem dichte düster-melancholische Atmosphäre. Mit einer etwas satteren Produktion und einem prägnanteren Songwriting hätte man hier deutlich mehr herausholen können, so geht den Stücken ein Teil ihrer möglichen Wirkung leider verloren. Stört man sich an diesen kleineren Schwächen nicht, lohnt es sich jedoch, der Scheibe eine Chance zu geben und in die wunderbar atmosphärischen Klanglandschaften der Australier einzutauchen.
(http://www.metal.de/pagan--viking-metal/review/arbrynth/50606-arbrynth/)
Punkte: 6 / 10