Mick Moss ist nun der alleinige kreative Kopf hinter Antimatter, und zum Glück hat er Antimatter nicht komplett neu definiert. „Leaving Eden“ klingt zwar wieder etwas anders als die drei Vorgänger, aber die melancholisch-traurige Atmosphäre der alten Platten ist hier immer noch vorhanden – wenn nicht sogar noch einen Tick intensiver. Die größte Veränderung zum rein akustischen Vorgänger ist die gesteigerte Dynamik. Erreicht wurde dies durch das verstärkt eingesetzte Schlagzeug, sowie durch die Hinzunahme von verzerrten Gitarren. Diese tauchen immer wieder wie graue Wolkenwände auf und begleiten die traurigen Gitarrenmelodien, welche von Anathemas Danny Cavanagh beigesteuert wurden, der ja schon desöfteren bei Antimatter Gigs mit von der Partie war. Und diese Dynamik ist es auch, die „Leaving Eden“ so stark macht – ein sehr gutes Beispiel hierfür ist der Titelsong, den man sich unter myspace.com/antimatterband anhören kann. Die ruhigen Momente kommen aber auf keinen Fall zu kurz, denn mit „Conspire“ und „Fighting For A Lost Cause“ befinden sich auch wieder wunderschöne Akustiksongs auf dem Album, und auch die beiden ruhigen Instrumentale „Landlocked“ und „The Immaculate Misconception“ fügen sich perfekt in das Gesamtbild ein. Mann kann es nicht anders sagen, aber bei „Leavin Eden“ paßt einfach alles – von den traurigschönen Leadgitarren, den warmen Akustikklängen bis zu Kleinigkeiten wie dem Hall auf der Snare und den Effekten, die immer wieder über Micks Stimme gelegt sind. „Leaving Eden“ ist ruhig, melancholisch, aufwühlend, traurig, ergreifend, ehrlich, echt – ein Meisterwerk!
Stefan / www.rdmag.de
Punkte: 10 / 10