All Ends Wasting Life (2007) - ein Review von Xeledon

All Ends: Wasting Life - Cover
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1 Review
9
9 Ratings
7.39
∅-Bew.
Typ: Single/EP
Genre(s): Metal: Heavy Metal


Xeledon
18.06.2008 21:32

Wem die im Fahrwasser von NIGHTWISH und WITHIN TEMPTATION zahlreich schwimenden "Female Fronted"-Bands noch nicht genug sind, der sollte vielleicht einmal bei dieser hoffnungsvollen Nachwuchskapelle reinhören. Einen festen Bassisten vermisst man zwar (nicht einmal ein Hinweis darauf, wer diese Rolle bei den Studioaufnahmen erfüllte, findet sich im Booklet), dafür haben ALL ENDS gleich zwei Full-Time-Sängerinnen auf der Gehaltsliste.
Der Name der einen, Emma Gelotte, macht hellhörig. Und tatsächlich handelt es sich bei ihr um die Schwester von Björn Gelotte naheliegenderweise haben dieser und sein Bandkollege Jesper Strömblad der Gruppe beim Songwriting ordentlich unter die Arme gegriffen. So kann man - besonders was das Gespür für ultraeingängige Refrain-Melodien angeht - dezente Einflüsse ihrer Hauptband IN FLAMES erkennen. Im Großen und Ganzen schlagen ALL ENDS jedoch eine deutlich andere musikalische Richtung ein.

Parallelen lassen sich am ehesten zu LACUNA COIL und EVANESCENCE ziehen, wobei die Musik von ALL ENDS einen besonderen Reiz aus dem Wechselspiel der beiden Vokalartistinnen gewinnt, die sich stimmlich zwar ähneln, aber dennoch eine jeweils eigene Note in ihren Gesang einbringen. Die fünf Stücke sind relativ kompakt und auf den Punkt komponiert, so dass nur eines davon, das finale "The Day Has Come", die Vier-Minuten-Marke knapp übertrifft.
Wenn man bedenkt, dass es sich um die Debüt-EP der Band handelt, überrascht das hohe Niveau, auf dem sich ALL ENDS in Sachen Songwriting wie auch Produktion bewegen. Für letztere zeichneten Chris Wolff und die Resetti-Brothers verantwortlich, die ihren Job bekanntermaßen verstehen. So kommt über die gesamte - zugegebenermaßen recht kurze - Spielzeit hinweg keinerlei Langeweile auf.

Insgesamt feiern ALL ENDS mit "Wasting Life" einen Einstand nach Maß, der zwar keine großen Innovationen abseits der Genre-Standards bietet, in jedem Fall aber unterhaltsam und kurzweilig durch die Boxen rauscht. Mit dem flotten Gute-Laune-Opener "Wasting Life" hat das schwedische Quintett sogar einen kleinen Hit an Bord. Angesichts dieser Debüt-EP darf man auf das erste Full-Length-Album von ALL ENDS bereits gespannt sein.

(http://www.metal.de/cdreviews.php4?was=review&id=7954)

Punkte: 7 / 10


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