Das Remaster von 2008 enthält zusätzliche Versionen und Demos, die aber nicht so spannend sind und eher vom eigentlichen Konzept ablenken, denn dies ist durch und durch ein Konzept-Album über den damals grasierenden Pyramiden-Hype und die Austellungen um Tutanchamun.
Es geht thematisch um den Gegensatz des einzelnen Menschen zum (damals noch vorhandenen) kosmischen Rätsels und dies wird durch die Songs und die Instrumentals in Verbund mit der genialen Produktion (die bei Alan Parsons ja auch erwartet wird, siehe Dark Side of the Moon) sehr gut dargestellt. Die Einsamkeit ist teilweise fühlbar durch einen einerseits
sparsammen Gebrauch an Instrumenten, das dann wieder durch eine bombastischen Orchester-Einsatz andererseits kontrastiert wird. Man sollte das Album mal mit gedimmten Licht hören.
Einige der besten und bekanntesten Instrumentals des Projekts sind hier mit "Voyager", "In the Lap of the Gods" und "Hyper-Gamma-Spaces" vertreten (letzteres ist ein Begriff aus der Mathematik, über das Eric Woolfsons Bruder
seine Doktorarbeit schrieb).
Das Album wurde für den 1978 Grammy als "Best Engineered Album, Non-Classical." nominiert, gewann aber nicht.
"Progressive Rock" ist hier natürlich nicht mehr viel, aber das erwartet wohl auch keiner. Auf diesem Album ist auch das Debüt von Colin Blunstone (Ex-Zombies) als Sänger zu hören, der auf den folgenden Alan-Parsons-Projekt-Alben kein Unbekannter blieb.
Leider wurde dieses Album aber auch als eine Art Blaupause für wesentlich schwächere Alben ("Eve" (1979), "Eye In The Sky" (1982) und "Ammonia Avenue" (1984)), die die Stärke der Vorgänger ("I Robot (1977"), "The Turn Of A Friendly Card" (1982) und eben "Pryamid" (1978)) nicht mehr erreichten.
(Einige Zitate und Fakten von http://www.babyblaue-seiten.de/album_65.html)
Punkte: 9 / 10