An Act Of Treachery Wasted Life (2011) - ein Review von woifal

Act Of Treachery, An: Wasted Life - Cover
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1 Review
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1 Rating
6.00
∅-Bew.
Typ: Single/EP
Genre(s): Metal: Death Metal, Thrash Metal



25.01.2013 16:43

Aus dem Promo-Pool der Redaktion ausgegraben wurde heute "Wasted Life", die Einstands-EP der österreichischen Metaler "An Act Of Treachery". Ein Jahr nach der Gründung der Truppe wurde die Scheibe Ende 2011 in Eigenproduktion veröffentlicht und hat sechs Tracks zu bieten, die sich in einer klassischen Länge von dreieinhalb bis vier Minuten Spielzeit halten.

Doch klassisch ist hier auch der Sound, was bereits zu Beginn auffällt. Nach den ersten Hörminuten fühlt man sich bereits die eine oder andere Dekade in die Vergangenheit katapultiert. Doch wird hier nicht ausschließlich der Charme vergangener Tage kopiert, sondern mit Hilfe modernerer Herangehensweisen ein angenehmer Mittelweg gefunden. So zeigt sich "Wasted Life" in der kompositorischen Komponente frischer als ursprünglich erwartet und versucht dabei, durch die eingesetzten, teils sehr spontanen Breaks und Wechsel für Spannung zu sorgen. Als geglückt kann man dieses Vorhaben gerne bezeichnen, wenngleich man hier keine Meisterleistung zu erwartet hat. Die stilistische Einreihung des Schaffens ist mit der Bezeichnung im Header des Reviews sicher nicht getan, denn "An Act Of Treachery" haben hier etwas mehr mit einfließen lassen, was man auf den ersten Blick vielleicht gar nicht vermuten würde. Gesanglich zeichnet sich die Gruppe durch Core-lastige Shouts aus, wohingegen die Saitenfront zwischen Melodic Death- und Trash Metal hin und her schwenkt. Selbstverständlich reicht das nicht für einen Patentantrag, doch in der Umsetzung haben sich die Herren sichtlich Mühe gegeben.
Bei Erstlingswerken drücke ich immer gerne ein Auge zu und lasse mich bei darauffolgenden Outputs überzeugen, doch sehe ich bei "Wasted Life" einige Punkte, in denen sich die Band definitiv noch weiterentwickeln kann, beziehungsweise sollte. Der Sound – so klassisch und angemessen umgesetzt er auch ist – könnte für mein Empfinden genauso wie die Riffs etwas mehr Leben vertragen, da die EP in Summe etwas trocken klingt. Auch würde ich mir im Kompositorischen etwas mehr Abwechslung wünschen, denn die sechs vorgelegten Tracks klingen irgendwo doch sehr ähnlich.

Nichts desto trotz: "Wasted Life" ist eine gut anzuhörende EP, die kein bahnbrechendes Meisterwerk darstellt, aber mit Sicherheit einen Weg für die Band geebnet hat, auf dem aufgebaut werden kann. Ein Dauerbrenner liegt momentan noch nicht vor, und letztlich liegt es an der Gruppe selbst, mit kommenden Veröffentlichungen dafür zu sorgen, sich zu beweisen und hie und da einfach noch ein Schäufelchen drauf zu hauen. Man möge sich bitte aus dem Mittelmaß erheben!

Wolfgang / RottingHill.at

Punkte: 6 / 10


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