Accept Russian Roulette (1986) - ein Review von gravedancer

Accept: Russian Roulette - Cover
1
1 Review
72
72 Ratings
8.60
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal


gravedancer
05.01.2012 23:07

Meiner Meinung nach ist dieser Epos hier das Ergebnis des kreativen Höhepunkts des Deutschen Metal Urgesteins ACCEPT. Was sofort ins Auge sticht: Ein Coverartwork, dass 5 Herren, anscheinend russischer Herkunft, zeigt. Udo bekommt einen Revolver überreicht und wird quasi zum "Russisch Roulette" aufgefordert.
Wüsste man nicht, dass dieses Bild die Bandmitglieder zeigt, könnte man meinen, es handele sich um ein Bild vergangener Zarenzeiten - Für mich eins der besten Artworks der Bandgeschichte.
Was man sofort hört: Die Produktion ist wieder wesentlich rauher als auf dem Vorgänger zu hören, erinnert mehr an Balls To The Wall, und passt auch viel besser zur Band.
Des Weiteren wurden hier das erste mal verstärkt die Kosaken Chöre eingesetzt, wie man sie schon von Balls To The Wall oder Bound To Fail kannte.Diese Tatsache macht dieses Album für mich so besonders. Trotz der tatsache, dass die Songs alle insgesamt etwas ruhiger ausfallen als auf den Vorgängern, können die Songs sehr gut überzeugen.

Mit dem Opener TV Wars hat man einen wahnsinns Hit auf die Platte gepackt, dieser Track ist einer meiner ganz großen Accept Faves. Leider ist er der einzige Speedkracher auf diesem Albuim. Besonders der ständige Wechsel zwischen Double und Single Basstrommel verleiht diesem Song einen Extra Zacken an Biss.
Monsterman kann mich leider nicht so gut überzeugen. Ein typischer Midtempostampfer, der allerdings im Vergleich zu anderen Songs dieser Platte etwas abstinkt. Mit dem Titel Song hat man wieder einen Hit gelandet. Dieser Chorus führt immer wieder zu Tränen in meinen Augen. Sehr stark.
Über die Ballade verliere ich kein Wort, da ist den Herren schon besseres gelungen. Balladen sind eben auch selten mit Udos Stimme kompatibel. Außer Another Sekond To Be, ein weiterer Langweiler ála Screaming for A Love-Bite, sind alle anderen Songs absolute Spitze. Dank der Kosakenchöre die hier sehr intelligent eingesetzt wurden, können sowohl schnellere Stücke (Aiming High) als auch langsamere, schleppende Stücke wie der Titeltrack (oder Heaven is Hell, Man Enough To Cry) überzeugen, gehen direkt ins Ohr und bleiben dort! Besonderes Augenmerk möchte ich noch auf den Rausschmeißer legen , Stand Tight, der mich etwas an Bound To Fail erinnert und wie viele Songs dieses Album mit einem Wahnsinns Chorus ausgestattet ist.

Fazit: 7 Knüller ein durchschnittlicher Song, sowie 2 Langweiler; ein sehr schickes Cover und eine mittlerweile gewohnt ordentliche Produktion verleiten mich dazu diesem Album gute 8,5 Punkte zu geben.

Ach was solls, dieses mal bin ich zu kritisch... 9 Punkte sind allemal drin

Empfehlung für alle 80er Heavy Metal Fans! Auch bei diesem Accept Output kann man natürlich nichts falsch machen. (vorher reinhören, um letzte Zweifel auszuräumen oder Enttäuschungen zu vermeiden ;) )

Punkte: 9 / 10


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