Abigail's Ghost Selling Insincerity (2007) - ein Review von Kubi

Abigail's Ghost: Selling Insincerity - Cover
1
1 Review
3
3 Ratings
7.83
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Post Rock, Progressive Rock


Kubi
01.06.2008 19:54

ABIGAILS GHOST klingen nach Großbritannien, und das, obwohl sie aus New Orleans kommen. Genauer gesagt klingen ABIGAILS GHOST die meiste Zeit auf "Selling Insincerity" nach PORCUPINE TREE, bauen dazu gerne mal ein paar Trip-Hop-Elemente à la MASSIVE ATTACK ein und legen so zwar keine originelle, aber immerhin eine gute Mischung vor.

Dabei legt das Quintett viel Wert auf Laut/Leise-Dynamiken, immer wieder durchbrechende Gitarrenriffs und viel Atmosphäre. Und das gelingt in den 56 Minuten auch meistens gut. So bleiben der Opener 'Mazurka', das ruhig fließende 'Monochrome' und die beiden härteren 'Cerulean Blue' ('The Creator Has A Mastertape' lässt grüßen!) und 'Mother May I?', sowie das mit hübschen Akustikgitarren versehene 'Seeping' nach ein paar Umdrehungen auch durchaus im Ohr hängen. Zwar dürfte die etwas zurückhaltende Stimme von Joshua Theriot nicht jedermanns Sache sein, aber sie passt gut zu den fragil wirkenden Kompositionen und vermittelt so einen Hauch von Melancholie und Verzweiflung, der immer latent durch die Boxen wummert.

Logisch, eine sehr elektronische Nummer wie 'Love Sounds' ist nicht gerade mein Geschmack, zumal es an einer tollen Stimme einer Beth Gibbons (PORTISHEAD) oder Elizabeth Fraser (COCTEAU TWINS, hat für MASSIVE ATTACK 'Teardrop' eingesungen) fehlt und man mit Joshua vorlieb nehmen muss. Und auch sonst ist hier nicht alles Gold, was da glänzend schimmert, doch verstehen es die Bandköpfe Joshua Theriot und Kenneth Wilson (klar, dass der PORCUPINE TREE mag), gut arrangierte, abwechslungsreiche Nummern zu komponieren, die zwar an das Original nicht heranreichen mögen, dafür aber genug Selbstbewusstsein ausstrahlen, um Interessierten einen Lauschangriff zu empfehlen. Dies sei hiermit und dem Hinweis auf die umfangreichen Soundsamples auf der Homepage getan.

Anspieltipps: Mazurka, Cerulean Blue, Mother May I?

http://www.powermetal.de/review/review-10796.html

Punkte: 7.5 / 10


Warum sind die Cover-Bilder verpixelt?

Bedankt euch bei deutschen Abmahn-Anwälten

Leider passiert es immer wieder, dass Abmahnungen für angebliche Copyright-Verletzungen ins Haus flattern. Ganz häufig ist es der Fall, dass auf dem Frontcover ein Foto oder eine Grafik eines Fotografen oder Künstlers genutzt wird, was dann nur mit dem Namen der Band und dem Titel des Albums versehen wurde. Das ursprüngliche Foto/Kunstwerk ist somit immer noch sehr prominent zu sehen. Die Abmahner nutzen zumeist automatisierte Prozesse, die das Netz nach unlizensierten Nutzungen der Werke ihrer Mandanten durchsuchen und dabei Abweichungen bis zu einem gewissen Prozentgrad ignorieren. Somit gibt es also häufig angebliche Treffer. Obwohl das Foto/Kunstwerk von den Plattenfirmen oder Bands ganz legal für die Veröffentlichung lizensiert wurde, ist dies den Abmahnern egal, ganz oft wissen die ja nicht einmal, was für eine einzelne Veröffentlichung abgemacht wurde. Die sehen nur die angebliche Copyright-Verletzung und fordern die dicke Kohle.

Da Musik-Sammler.de nachwievor von privater Hand administriert, betrieben und bezahlt wird, ist jede Abmahnung ein existenzbedrohendes Risiko. Nach der letzten Abmahnung, die einen 5-stelligen(!) Betrag forderte, sehe ich mich nun gezwungen drastische Maßnahmen zu ergreifen oder die Seite komplett aufzugeben. Daher werden jetzt alle hochgeladenen Bilder der Veröffentlichungen für NICHT-EINGELOGGTE Nutzer verpixelt. Wer einen Musik-Sammler.de Nutzeraccount hat, braucht sich also einfach nur einmal anmelden und sieht wieder alles wie gewohnt.