A-Z, das ist der einfallsreiche Bandname eines Projekts, und könnte bedeuten von Abba bis Zappa. Aber welchem Zappa-Fan hat je Abba gefallen?
A-Z könnte auch bedeuten von apple to zebra, wenn man das Cover Artwork so interpretieren mag.
Und es könnte bedeuten von (Ray) Alder zu (Mark) Zonder, zwei meiner Lieblinge von Fates Warning. Nach den durchweg positiven Kritiken war das der heißeste Anwärter auf die CD des Monats. Aber mit Fates Warning hat das wahrlich nichts zu tun.
Das ist in etwa so, wie damals in den guten alten Zeiten, als 1981 die neue Supergruppe Asia mit meinen Helden Steve Howe (Yes) und John Wetton (UK, King Crimson) angekündigt wurde. Anstatt eine Wiederbelebung des Progs gab es ein zwar ganz passables, aber Mainstream angehauchtes (Hard)-Rockalbum, aber mehr auch nicht. Für Progger wie mich damals eine absolute Enttäuschung.
Und tatsächlich erinnert mich der A-Z Opener an In the heat of the moment. Der traurige Höhepunkt des Albums ist Stranded, das mit seinen Modern Talking (igitt) Anleihen -man höre nur 1:10-1:20 Minute- jeden Asia-Fan verschrecken würde. Aber ein paar nette Rockers sind darauf schon zu finden wie beispielsweise mein Anspieltipp The machine gunner.
Das Album ist sehr kommerziell geraten. Während auf anderen Plattformen die Kritiker Lob ohne Ende ausschütten, ist das aus meiner Sicht schnell vergessene Massenware, das im Härtegrad gerade noch den letzten Journey-Output übertrifft. Alle Asia/Bon Jovi/Journey-Fans können bedenkenlos zugreifen.
Punkte: 5.5 / 10