Als Einstieg sind die vier Songs fast ideal, kann man sagen, sofern man grundsätzlich nichts gegen doomigen Heavy Metal, einen leicht spartanischen Sound und den theatralischen, oft wimmernden Gesang des Meisters hat. Wobei dieser bei den englischen Parts zumeist einem seiner Gastsänger den Vortritt lässt, da er selbst mangels Sprachkenntnis zum phonetischen Singen neigt. Wo genau, lässt sich aber kaum herauszuhören, und ist deshalb auch nicht weiter von Belang. Nach dem zähen, aber atmosphärisch betörenden “Occultism” geht es bei “Voyage To Hell” rockiger zur Sache, inklusive losgelöstem Gitarrenspiel und beschwörendem Gesang. Gleiches gilt für “Armageddon”, ein Riff-getriebener Okkult-Rocker der feinsten Sorte, bei dem man die NWOBHM-Einflüsse als großes Plus verbuchen darf. Die verzerrten, widerhallenden Vocals setzen der bizarren Vorstellung die Krone auf. Spätestens jetzt wird jeder staunen, der bisher nur die späteren, experimentellen Sachen kennt, die unter dem gleichen Bandnamen veröffentlicht wurden. Den Abschluss bildet “17 Day“ mit fast schon poetisch-düsterem Doom Metal par excellence. Das Orgel-Zwischenspiel trägt zum Gelingen genauso meisterhaft bei, wie die anklagende Lead-Gitarre und die bedrückend-sakralen Chöre. Der Vorhang senkt sich und man ist geneigt, sich respektvoll in Richtung Plattenspieler zu verneigen.
Sgt. Kuntz
Punkte: 8.5 / 10