Ryan Adams & The Cardinals Follow The Lights (2007) - ein Review von iheardeadpeople

Ryan Adams & The Cardinals: Follow The Lights - Cover
1
1 Review
4
4 Ratings
8.12
∅-Bew.
Aka: Everybody Knows EP
Typ: Single/EP
Genre(s): Rock


iheardeadpeople
01.01.2015 19:25

Brr, Brr, Brrrrrr... Hold your horses!
In etwa nach dieser Redensart ließe sich die hier rezensierte EP wohl charakterisieren...
Waren die musikalischen Tiraden der Cardinals um ihren Mitbegründer, Frontmann und notorisch dauerveröffentlichenden Workaholic Ryan Adams seit jeher davon geprägt, peitschende Alternative-, Country- und Rock'n'Roll-lastige Songs aus dem Boden zu stampfen, gehen sie es hier fast ausschließlich etwas ruhiger an...
Und das schmeichelt und steht einem großen Teil der EP aber mal richtig gut zu Gesicht:
"This Is It" etwa, welches - deutlich schrammeliger - schon Adams' 2003er-Solowerk "Rock N Roll" befeuerte... Oder "If I Am A Stranger" - zwei Jahre zuvor auf "Cold Roses" noch in Gestalt eines gefälligen Country Rock-Songs versteckt und im Dornröschenschlaf liegend, entpuppt sich diese Nummer auf "Follow The Lights" als eine der schönsten und betörensten Balladen der letzten 10, 12 oder 15 Jahre... Heiliger Strohsack! Welch eine Verwandlung?! Kein Zweifel, meine 4:44 Minuten andauernde Sternstunde dieser EP... Da gibt es kein Vertun!
Aber auch die drei neuen Stücke, welche gleich zu Beginn hintereinander weglaufen, wissen schnell zu gefallen - jedes auf seine Art... Das Eine ("Follow The Lights") dabei etwas mehr, das Andere ("Blue Hotel") etwas weniger...
Nicht unerwähnt sollte auch der Mittelteil der EP bleiben: Die Traurigkeit der ganzen Welt schulternd, versuchen sich Ryan Adams & The Cardinals am Alice In Chains-Klassiker "Down In A Hole"... Knifflig! Wenngleich niemand, aber auch wirklich niemand dieses düster, melancholische und emotionale Meisterwerk besser deklamieren könnte, als es Layne Staley, Jerry Cantrell und Co. ihrerzeit taten, machen Adams und seine Mitmusikanten ihre Sache doch mehr als ordentlich... Der Song paßt aber auch gut zu Ryan's heller, leicht brüchiger Stimme und ist bei allem Trübsal nicht weniger als unfassbar schön...

Fazit dessen: Wo zuweilen wunderbar wehmütig und leise gerockt wird, manches doch in Richtung Country pendelt, bleibt das Meiste so ruhig wie eine verschlafene Nacht - mit vielen Sternen... Und einige von denen haben dieses ganz besondere Funkeln!

Danke für's Zulesen!

Punkte: 8.5 / 10


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