Muddy Waters At Newport 1960 (1960) - ein Review von Kampfgelse

Muddy Waters: At Newport 1960 - Cover
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1 Review
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4 Ratings
8.25
∅-Bew.
Typ: Live
Genre(s): Blues


Kampfgelse
08.04.2017 12:39

Muddy Waters gelang schon in den 1950ern Jahren der Sprung in die R&B-Charts mit Hits wie „Rollin And Tumblin“ und „Lousiana Blues“, doch erst 1960 stellte er sich – und den live gespielten Blues – dem große (weißen) Publikum vor. Als Chess Records am Ende des Jahrzehnts die Verkaufszahlen seiner Singles schwinden sah, beschloß man, das große Talent als Albumkünstler zu vermarkten. Also wurden 1960 Muddys Show auf dem Newport Jazz Festival mitgeschnitten.

Als er an jenem Nachmittag auf die Bühne kam, wußte Waters genau so wenig von seinen weißen Zuhörern wie diese von seiner ländlichen Spielart des Chicago Boogie. Der gnadenlose Refrain von „Hoochie Coochie Man“ und das ungeschminkte Jammern von „Baby Please Don`t Go“ waren ein riesiger Kontrast zur kühlen Trompete eines Dizzy Gillespie. Doch Muddys mächtiger Bariton, die klagende Mundharmonika von James Cotton und das Kneippenklavier von Otis Spann sorgten dafür, daß zum Ende des Auftritts die jungen Leute in den Gängen zwischen den Stühlen tanzten.
Auch wenn dieses Album nur den Augenblick festgehalten hätte, als der Live Blues in die feinen Vororte gelangte, wäre es noch nicht vergessen. Und selbst wenn das Album „nr“ junge Musiker wie Jimmy Page und Eric Clapton mit den urbanen Sound Amerikas bekannt gemacht hätte, wäre es ein Meilenstein. Doch 45 Jahre Erfolg von „Muddy Waters At Newport“ sind der Beweis für die magische Anziehungskraft von erstklassigem, ursprünglichem Blues.

Punkte: 7 / 10


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