Thaurorod Coast Of Gold (2018) - ein Review von Akhanarit

Thaurorod: Coast Of Gold - Cover
1
1 Review
2
2 Ratings
8.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Power Metal


Akhanarit
09.08.2019 07:13

Als die finnischen Progressive Power Metaller THAUROROD 2010 mit ihrem Debüt "Upon Haunted Battlefields" ein erstes Lebenszeichen von sich gaben, zeigten sich nicht gerade wenige Power Metal-Fans beeindruckt. Großartige Melodien, prima Stimme, spannendes Songwriting ... Für THAUROROD schienen die Zeichen auf Sturm zu stehen. Doch schon mit dem Folgealbum "Anteinferno" wurde Frontmann Markku Kuikka durch Andi Kravljaca ersetzt und auch wenn Andi in puncto Melodieführung durchaus seine Momente hatte, verblasste seine Performance im Vergleich zu seinem Vorgänger doch gewaltig. Nun gehen die Finnen in die dritte Runde und präsentieren uns "Coast Of Gold". Die Besetzung ist diesmal stabil geblieben und auch das kleine Stimm-Dilemma setzt sich fort. In gewisser Weise sogar noch deutlicher als zuvor, denn auf "Coast Of Gold" wurde Andis Stimme so weit in den Hintergrund gemixt, dass man schon fast nicht mehr von Leadvocals sprechen kann. Eher frisch klingender Progressive Power Metal begleitet von Stimme. Ein Opener wie 'Power' lässt solche gar gänzlich vermissen und auch das folgende 'The Commonwealth Lives' wirkt irritierend handzahm. Die Ansätze des Titelsongs sind definitiv stark und man erkennt sofort, in welche Richtung sich THAUROROD da bewegen wollten, doch man trifft den Nagel einfach nicht auf den Kopf. '24601' plätschert dann nur noch an einem vorbei. 'Feed The Flame' gibt dafür endlich mal richtig Gas und beinahe haben die Jungs die Kurve gekriegt. Na ja, bis eben der Gesang einsetzt. Ich möchte hier nochmals betonen, dass Andi Kravljaca wahrlich kein Anfänger ist und seine Melodien durchaus sitzen. Nur fehlt ihm eben das Fünkchen Power, um diese Stücke auch strahlen zu lassen. Das wurde auf dem zweiten Album "Anteinferno" damals besser gemacht, denn da war die Stimme noch mehr im Fokus. Auf "Coast Of Gold" scheint es, als hätte die Band sich notgedrungen damit abgefunden und "dann drehen wir die Spur eben leiser" ... Beim Anfang von 'Cannibal Island' fasst man sich dann nur noch an den Kopf. Eine Kinderstimme, die keinen einzigen Ton trifft, bietet weder einen gewissen Charme noch verbessert sie die Wirkung des Songs in irgendeiner Weise. In dieses Fettnäpfchen sind schon einige Bands vor THAUROROD getreten und es werden auch nach ihnen leider noch etliche folgen.

Die zweite Hälfte zeigt dann endlich etwas von dem vermissten Biss. 'Into The Flood' speedet herrlich vor sich hin und bei 'My Sun Will Rise' ist sie endlich da, die Power in der Stimme! Na also, es geht doch!!! Schöne Variationen, sehr facettenreich und auch die Geschwindigkeit stimmt. Bisher der beste Song auf "Coast Of Gold". Auch 'Illuminati' weiß zu überzeugen. Mit dem abschließenden 'Halla' schlagen THAUROROD dann zum ersten Mal auf diesem Album balladeske Töne an. Und auch das funktioniert ziemlich gut. Andi ist endlich so richtig im Fokus angekommen und man kommt gar nicht umhin, als dieser Ballade andächtig bis zum Albumende zu lauschen. Es ist wirklich schade, dass "Coast Of Gold" ganze sechs Songs hinter sich bringen musste, um endlich ans Ziel zu gelangen. Zum Glück haben es die letzten vier Songs in sich und lassen den geneigten Power Metal-Fan dann doch noch mit einem Lächeln zurück. Ich lehne mich hier mal etwas aus dem Fenster und schiebe das Hauptproblem auf die Produktion, denn dass die Band auch ohne Sänger Markku Kuikka funktionieren kann, haben THAUROROD abschließend ja vehement verdeutlicht.

http://www.bleeding4metal.de/?show=review_de&id=9381

Punkte: 7 / 10


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