Das reicht ja nicht ganz, also noch ein paar Worte zu diesem Album aus der Spätphase des Meisters, der sich hier ganz wundervoll durch die Kompositionen nuschelt und dudelt. Wobei man bei den Platten der Blues-Künstler ja nie so ganz genau weiß, wer wann welchen Song geschrieben, neu aufgenommen oder uralte Stücke anderer Musiker neu interpretiert.
Die beteiligten Musiker der verschiedenen Backing Bands liefern grundsolide Arbeit ab, und dass sie letztlich völlig austauschbar sind, ist hier ganz und gar nicht negativ gemeint. Das ist einfach dem Musikstil geschuldet, bei dem sich dankenswerterweise niemand extra in Szene setzen muss. Hier wird schlicht und einfach der Blues zelebriert. Und dem Meister der nötige Raum gelassen für seine herrlich bescheidene Spielweise mit den warmen Gitarrenklängen. Gelegentlich erklingt eine zweite, klarere Stimme, das ist dann Van Morrison, der ja immer wieder mal mit Mr. Hooker musiziert hat.
Noch mal das Stichwort "nuscheln". Man wünschte sich fast, hier hätte es mal eine Kollaboration mit Udo Lindenberg, und ja, Helge Schneider gegeben. Dann hätten sie zusammen den "Meisenmann" spielen können. Das ist letztlich ja auch ne Bluesnummer, wenn man bedenkt, was dem armen Vogel so alles widerfährt...
Tatsächlich aber, um wieder auf das vorliegende Werk zurückzukommen, kann man im Song "Spellbound" das simple aber effektive Gitarrenriff hören, das auch schon ZZ TOP auf "La Grange" ganz ähnlich verbraten haben. Hier nur etwas zurückgenommener, dann greift auch die Orgel das Motiv auf. Die überhaupt setzt immer wieder schöne Akzente, in der oben genannten dezenten Spielweise.
Allesamt wirklich sehr schöne Lieder.
Super Scheibe, sagte ich doch schon.
Punkte: 8.5 / 10