Circuline Counterpoint (2016) - ein Review von frankjaeger

Circuline: Counterpoint - Cover
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1 Review
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1 Rating
7.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Progressive Rock


frankjaeger
06.01.2018 19:36

Unaufgeregter US Prog mit illustren Gästen.

Das zweite Album der US Amerikaner CIRCULINE macht es dem Hörer erst einmal nicht leicht, entpuppt sich der Opener 'New Day' doch eher als ein über fünf Minuten langes instrumentales Intro mit Sprachsampeln, das nicht immer spannend geraten ist. Doch mit dem langen 'Who I Am', bei dem Doug Ott von ENCHANT einen Gastauftritt hat, darf die Progressive Rock Band zeigen, was sie drauf hat. Und das ist vor allem bombastische Dramatik, die den Gegenpol für zwei sanfte, unaufdringliche Gesangsstimmen bildet. Das Ganze nennt sich dann Cinematic Prog Rock seitens der Band, aber wir brauchen keine neue Schublade aufmachen, denn so umwerfend neu ist das nicht, allerdings durchaus gekonnt zusammengestellt. Einzig die Tatsache, dass sich die Band äußerst abwechslungsreich gibt, lässt eine klare Genreeinordnung nicht zu. Hard Rock, Progressive Rock, Melodic Rock und sogar Jazz Rock, opulent aufgemacht und mit Zwischenspielen gewürzt, geben sich die Klinke in die Hand, und das nicht nur zwischen, sondern auch mal innerhalb der Lieder, die aber auch genug Freiraum und genug Ideen liefern, um all diese Spielereien zuzulassen.

Bereits erwähnt habe ich die beiden Stimmen, die William Spillane und Natalie Brown gehören. Besonders die Dame bringt Farbe ins Spiel und macht eine ausgezeichnete Figur, da sie sich im Gegensatz zu Spillane immer zu behaupten weiß, während letztere gelegentlich im instrumentalen Mahlstrom unterzugehen droht.

Die stärksten Momente sind die, in denen die Band improvisiert und zu jammen scheint, vor allem, da sie die Saiten- und Tastenartisten immer wieder einzufangen weiß. Als kleine Farbtupfer hat sich CIRCULINE gleich sieben verschiedene Gitarristen als Gäste eingeladen, neben dem genannten Doug Ott dürften vor allem Alan Shikoh von GLASS HAMMER, Stanley Whitaker von HAPPY THE MAN und Matt Dorsey, der schon mit Dave Kenzner gespielt hat, den Progfans ein Begriff sein.

Das durchaus schöne Album dürfte für mich noch den einen oder anderen Aufreger enthalten, fließt es doch gefällig, aber teilweise auch unspektakulär vor sich hin. Die Lieder gegen Ende reichen übrigens durchaus erfreulich in den Fusion-Bereich, was bei 'Inception' sehr deutlich wird. Auch das steht der Band gut, unterstreicht aber genauso, dass noch etwas Drive "Counterpoint" gut tun würde. Trotzdem, eine wirklich runde Sache.

(original: https://powermetal.de/review/review-Circuline/Counterpoint,30621,30533.html)

Punkte: 7 / 10


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