Napalm Death Utopia Banished (1992) - ein Review von Janeck

Napalm Death: Utopia Banished - Cover
1
1 Review
18
18 Ratings
9.14
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal, Grindcore


Janeck
21.01.2011 21:24

NAPALM DEATH gehören zu den großen Legenden im Death Metal, Mitbegründer des Grindcore und Death Metal Urgesteine, die eigentlich kein richtig schwaches Album abgeliefert haben.
Mit „Scum“ und „From Enslavement to Obliteration” erschuf man in den Achtzigern 2 der größten Grindcore Meilensteine, die bis heute einflussreich sind.
Richtig „interessant“ wurden NAPALM DEATH für mich allerdings erst mit dem Einstieg von Obersympath Mark "Barney" Greenway, der von BENEDICTION kam.
„Harmony Corruption“ war dann das erste Album mit Barney am Mikro und klang vielmehr nach Death Metal als nach „wüsten“ Grindcoreausbrüchen, obwohl diese weiterhin einen großen Teil im NAPALM DEATH Sound ausmachten.
Großen Anteil am Death Metal Sound hatte auch Produzent Scott Burns, der „Harmony Corruption“ im Morrisound Studio einen guten aber meiner Meinung nach nicht gerade passenden Sound für NAPALM DEATH verpasste.
„Suffer The Children“ ist bis heute ein Klassiker des Death Metal und dieser Song von „Harmony Corruption“ ist nicht der Einzige in der langen Bandgeschichte, der es zum Klassiker geschafft hat.
1992 tauchte „Utopia Banished“ in der Szene auf, das viele bis heute als bestes NAPALM DEATH Werk ansehen.
Ich finde NAPALM DEATH haben vielleicht nur noch auf dem völlig unterbewerteten „Enemy of the Music Business“ so ausgeglichen und brachial geklungen.
Einen großen Anteil an der barbarischen Zerstörungskraft von „Utopia Banished“ hatte auch Produzent Colin Richardson, der diesem Meisterwerk einen sehr saftigen und gleichzeitig brutal-drückenden Sound verpasst hat.
Die Gitarren von Jesse Pintado und Mitch Harris sägen gnadenlos zum wütenden Drumming von Danny Herrera, der seine wahnwitzigen Blastbeats mit nur einem Pedal runterrotzt, eine absolute Seltenheit bei den aktuellen Drummern in der Extrem Metal Liga.
Über Mr. Shane Embury brauch ich glaube nichts zu sagen, eine der kultigsten Figuren in der gesamten Death Metal Szene, der jedes Soundloch mit seinem knurrenden Bass zustopft.
Und dann wäre da noch einer der wichtigsten, einflussreichsten und intelligentesten Frontmänner der Death Metal Szene.
Mark "Barney" Greenway ist und bleibt die coolste Sau der Szene und lässt auf der Bühne 99% der Konkurrenz alt aussehen.
Irgendetwas aus dem Kleiderschrank gekramt, egal ob es nun passend ist oder nicht, auf die Bühne um mit purer Leistung zu überzeugen, dazu zwischendurch immens wahre und teilweise auch wichtige Statements in das Publikum feuern anstatt die millionste ausgeleierte Tod-, Teufel- und Splatterphrase zu blöken, viel zu selten kann man so etwas beobachten.
Nebenbei ist die Stimme von Barney einzigartig und sofort herauszuhören (auf „Utopia Banished“ klang sie das erste Mal typisch Barney-like), ebenfalls eine Seltenheit in der heutigen Zeit.
Gottsongs wie „I Abstain“, „ Dementia Access”, „The World Keeps Turning” oder „Upward and Uninterested” bilden das Fundament auf diesem Klassiker des Death Metal, welches bis heute nichts von seiner Durchschlagskraft verloren hat.

Punkte: 8.5 / 10


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