Majesty Rebels (2017) - ein Review von Akhanarit

Majesty: Rebels - Cover
1
1 Review
8
8 Ratings
8.75
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal, Power Metal


Akhanarit
31.03.2017 13:17

"Rebels" ist nun Album Nummer acht für die Traditionsschmiede MAJESTY aus Lauda. Wir erinnern uns mal kurz ... Nach dem grandiosen "Hellforces" (2006) gaben MAJESTY ihren Bandnamen auf und firmierten ab 2008 dann unter dem Namen METALFORCE auf dem MANOWAR'schen Label Magic Circle Music, wo sie (vermutlich wie die italienischen Kollegen von RHAPSODY aka RHAPSODY OF FIRE) derart gute Erfahrungen gemacht haben, dass sie nach nur einem selbstbetitelten Album, welches 2009 erschien, wieder die Segel strichen und sich wieder mit dem bewährten MAJESTY-Banner schmückten. 2013 erschien Anfang des Jahres das recht passable "Thunder Rider" und noch Ende des gleichen Jahres dann "Banners High", welches nicht nur am schwachen Sound, sondern auch an reichlich schwachen Songs krankte. 2015 versöhnten die Power Metaller ihre Gemeinde dann mit "Generation Steel", auch wenn die Nutzung eines Kinderchors nicht wenigen schwer im Magen lag.

Nun sind MAJESTY mit "Rebels" zurück und zum ersten Mal hat man das Gefühl, dass man hier wieder an die Qualität eines "Hellforces" anknüpfen könnte. Hat man erstmal das obligatorische Intro hinter sich gebracht, preschen MAJESTY sogleich mit 'Die Like Kings' nach vorne und machen keine schlechte Figur. Zugegeben, die Vocals könnten für meinen Geschmack ein klein wenig mehr in den Vordergrund gemischt worden sein, doch unterm Strich ist der Sound auf dem neuen Silberling sehr ordentlich ausgefallen. 'Rebels Of Our Time' ist einer dieser typischen Singalongs, wie man sie von der Band mittlerweile gewöhnt sein dürfte und dann folgt mit 'Yolo HM' auch schon der Nachschlag. Böse Zungen würden jetzt sicher fragen: "Was soll denn dieser #Blödsinn @Majesty?" Und ich kann es ihnen nicht verdenken, auch wenn der Song spielerisch durchaus Spaß macht und man das Ganze natürlich mit einem Augenzwinkern aufnehmen sollte. Schneller wird es dann wieder mit 'The Final War', bis die Ballade 'Across The Lightning' tatsächlich großartige Akzente zu setzen vermag. Doch Ausruhen war gestern, weswegen 'Fireheart' direkt wieder auf die Tube drückt, die Band dann sicher ist, dass man den 'Iron Hill' finden wird (kleine Info am Rande: den haben BLIND GUARDIAN bereits 1998 gefunden und sogar festgestellt, dass dort die Zeit still steht!). Ja, trotz all der kleinen Seitenhiebe habe ich richtig Spaß an "Rebels" und feiere ein 'Heroes In The Night' nur zu gerne ab. Auch 'Running For Salvation' präsentiert sich kraftvoll und mit reichlich Schwung. Zum Abschluss gibt es dann auch noch das Album-Highlight 'Fighting Till The End', welches erstmal etliche Runden auf Repeat bei mir durchlief.

Ob ihr auch gleich das gesamte Boxsset benötigt, ist gar nicht so einfach zu beantworten. Neben einer Flagge, einem Schnapsglas und einem "Fuck like a rebel"-Kondom (ja ich weiß, passt besser zu STEEL PANTHER, aber ich hab mir diesen Nonsens nicht ausgedacht) haben MAJESTY auch ihr erstes Album "Keep It True" neu aufgelegt und mit einem neuen Coverartwork versehen. Schaut man sich auf Facebook das Video an, wie Frontmann Tarek das Teil auspackt, finde ich allerdings, dass die Box auch gerne halb so groß hätte sein können, denn so viel ist ja an volumenvernichtenden Ressourcen nicht enthalten, weswegen das Package eher recht leer anmutet. Das erinnert leider immer mehr an diese tollen Mogelpackungen im Supermarkt. Die Verpackung ist jetzt 30% größer, der Inhalt aber unverändert.

Um den ersten Eindruck zu bestätigen: Ja, "Rebels" ist endlich wieder auf einem Niveau von "Hellforces" angekommen, klingt prima und auch die Songs sind stärker als in den vergangenen Jahren. Wer die Band schon abgeschrieben hat, sollte spätesten jetzt nochmal ein Ohr riskieren.

http://www.bleeding4metal.de/?show=review_de&id=8561

Punkte: 8.5 / 10


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