Eben genau das - es ist Freedom Call, und zwar stilistisch und musikalisch in Perfektion. Die Band hat einen Stil erfunden. Die Einflüsse der Melodic Metal Grössen sind ab und an immer noch zu hören, wie der Solo-Teil von "A World Beyond", der stark nach klassischen RHAPSODY klingt, oder der superbe Speed-Metal-Kracher "Riders in the Sky", der nach bestem Power Metal nach GAMMA RAY'schem Vorbild klingt.
Aber als Ganzes ist "Master of Light" schlicht das bisher beste Album, das der ganz eigene Stil von Freedom Call herausgebracht hat. Bei Songs wie "Rock the Nation" oder "High Up" werden alltägliche Probleme zur Nebensache, von melodischen Gitarren und eingängigen Refrains wird man wie automatisch aufgemuntert und mit einem breiten Grinsen zurückgelassen. Schnelle Songs wie das schon erwähnte "A World Beyond" sind genauso zu finden wie gesanglich überragende Nummern wie "Emerald Skies", wo mit dem Chor wunderschön mehrstimmig eine fantastische Atmosphäre geschaffen wird. Und im abwechslungsreichen Titeltrack kriegen wir das alles auf einmal, wie selbstverständlich, als Gesamtrezept serviert: Tolle Melodien, zum Mitsingen anregende Texte und, selbst die Kritiker müssen das zugestehen, instrumental toll dargebotenen Melodic Metal.
Neue Freunde wird Freedom Call mit ihrem letzten Werk nicht gewinnen. Wer mit dieser Art des Metals nichts anfangen konnte, wird dies weiterhin nicht können. "Master of Light" ist vielmehr eine Zelebration dessen, wofür die Mannen um Chris Bay seit jeher stehen: Eine Art der Musik, die fröhlicher nicht sein kann und die nur Freedom Call so spielen kann. Und das, mit grossem Abstand, besser denn je!
Ich lasse mich auf den Ast hinaus: "Master of Light" ist das beste Freedom Call Album.
Bisher...
Und mensch, freue ich mich auf die kommenden Shows, denn alle FC-Fans wissen, dass diese Band live nochmal massiv zulegen kann. Wenn schon das Album so gut ist...
Punkte: 9.5 / 10