Testament Brotherhood Of The Snake (2016) - ein Review von Bakefish

Testament: Brotherhood Of The Snake - Cover
2
2 Reviews
23
23 Ratings
8.13
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Thrash Metal


Bakefish
27.12.2016 10:06

Nach vier Jahren melden sich mit Testament eine der ältesten Thrashbands überhaupt zurück. Das neueste Album, "The Brotherhood of the Snake", wurde im Vornherein von Gitarrist und Bandgrüner Eric Peterson als ihr "Reign in Blood" beschrieben. Gnadenlos hart, brutal und böse. Ich war gespannt. Die Band hat viel im Laufe der letzten Jahre experimentiert und auch wenn mir der Großteil ihrer neuen Releases nicht so sehr gefallen hat, habe ich mich auf dieses Album gefreut.
Ich beginne zuerst mit den positiven Aspekten. Ja, "The Brotherhood of the Snake" gibt sich wahrlich Mühe, richtig draufzuhauen. Skolnick und Peterson schmeißen diverse Killerriffs raus, Gene Hoglan macht genau das, was man von ihm erwartet (mi atemberaubender Geschwindigkeit die Kessel zerfleddern) und auch der zurückgekehrte Steve DiGiorgio (Christian hat nach dem letzten Album keinen Bock mehr gehabt) lässt Basslinien raus, dass de Wände beben. Nicht zu vergessen, dass Chuck Billy trotz seines Alters immer noch eine sehr mächtige und energiegeladene Stimme vozuweisen hat, sein Gebrülle und Growlen klingt wie immer sehr stark.
Auch die Melodieverläufe sind größtenteils ganz gut geraten. Die Soli begeistern.
Und leider wars das auch schon. In meinen Augen ist "The Brotherhood of the Snake" nach "The Formation of Damnation" anno 2008 das bisher mieseste Album von Testament. An der Instrumentierung liegt es nicht, hier stimmt alles. Das elementare Problem ist eher, dass die Songs vom Tempo, der Rhythmik und Songstruktur alle gleich klingen. Es gibt keine ruhigeren Nummern, keine, bei denen mal richtig hochgedreht wird, es gibt keine Balladen und auch keine Instrumentalstücke. Alle Songs holzen gleichmäßig dahin. Gut, ist bei Slayer auch so. Aber deren Songs sind kürzer, schmerzhafter, brachialer. "The Brotherhood of the Snake" vermasselt das, ist zwar schnell, aber nicht so dermaßen krank, dass es einen komplett weghaut, auf Dauer wirkt es eher ziemlich ermüdend. Und auch die Texte des Albums wirken so, als hätte Billy mal in fünf Minuten noch fix was vor der Aufnahme hingekritzelt.
Einige Songs wie "The Pale King" oder "Seven Seals" hämmern durch und machen Spaß. Doch bei Songs wie "Canna Business" oder "The Number Game" frage ich mich, was die Jungs geritten hat. Nur davon singen, dass Gras legalisiert wurde? Einen ganzen Song nur herunterzählen? Boah Leute, das ist einfach uninspiriert und der Musik nicht angemessen. Alle anderen Songs bewegen sich nur auf einem mittelmäßigen Niveau.
Fazit: "The Brotherhood of the Snake" ist noch gut. Aber leider nicht mehr. Das, was da sein muss, ist da, aber es ist einfach alles gleich und die Texte teils einfach kacke. Schade. Vielleicht wirds beim nächsten Mal besser.

Punkte: 7 / 10


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