Während 'Haze' (nach einer nervigen Einleitung) auf Geschwindigkeit setzt und auch sonst instrumental ein netter Brecher geworden ist, lässt sich 'Fragments Of Life' als Duett einordnen und zeigt sich auch sonst ziemlich variabel bis schunkelig. Dafür ist 'Revolution' eine Kombination aus Oper und Elektronik-Beats, bis dann auch die bereits vertrauten TEMPERANCE-Zutaten wieder mit in diese Melange geworfen werden und sogar orientalische Klänge ein kurzes Gastspiel erhalten. Hier scheinen die Italiener durch alles durchzuturnen, was sie auffahren können. Ich finde das ... mit Verlaub ... eher seltsam überladen. Etwas schnellere Elektronik-Spielereien gibt es dann bei 'Advice From A Caterpillar', bei dem TEMPERANCE ein wenig so klingen wie EDENBRIDGE auf Speed und anderen psychedelischen Drogen im HALLOzinogenen Bereich (Hallo? Hallo! Ja hallo!!! Aber hallo!?? Was is'n nu' kaputt? Is' egaler als sonst! Muss ich nich' raffen!). 'Change The Rhyme' und das finale 'The Restless Ride' gehen da deutlich besser ins Ohr.
Es mangelt TEMPERANCE also weder an intelligentem Songwriting, noch an handwerklichem Geschick. Es ist vielmehr der generelle Stil und das Überladen der Songs, an dem sich die Geister scheiden werden. Aus meiner Sicht wieder eines dieser Alben, die ich mir privat wohl nie wieder auflegen werde.
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Punkte: 6 / 10