Attick Demons Let's Raise Hell (2016) - ein Review von Filosofem

Attick Demons: Let's Raise Hell - Cover
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1 Review
6
6 Ratings
8.50
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal



02.02.2017 10:54

Portugal ist auf der Metal-Landkarte eher ein exotisches Land. Wenige Bands schaffen es von dort aus, in der restlichen Welt gehört zu werden und noch viel weniger schaffen es, wirklich erfolgreich zu werden (man mag mir verzeihen, aber außer MOONSPELL fällt mir jetzt keine wirklich erfolgreiche Combo aus Portugal ein). Das heißt jedoch nicht, dass es in Portugal keine Szene gibt (ich habe auf Madeira mal einem Metal-Konzert von heimischen Acts beigewohnt, bei denen verschiedene Genres vertreten waren), oder dass Musiker aus Portugal weniger begabt sind, als Musiker aus anderen Teilen der Welt. Und damit sind wir schon bei ATTICK DEMONS, die laut Promoflyer in 2016 ihr 20-jähriges Jubiläum feiern, es in Ihrer Diskorgafie bisher jedoch nur auf eine EP, ein Demo und ein Album (ja, genau in der Reihenfolge) gebracht haben. Jetzt legen die alten Hasen mit "Let's Raise Hell" ihr aktuelles und damit zweites Album vor.

Und schon beim Opener 'The Circle Of Light' plagen mich 2 Fragen: 1. Seit wann singt Bruce Dickinson bei PRIMAL FEAR und 2. Warum ist die Band bisher offensichtlich auf dem Rest der Welt ein so unbeschriebenes Blatt? Im Ernst: Dass sich die Band an den großen IRON MAIDEN orientiert, ist mehr als offensichtlich. Die Stimmfarbe des Sängers ähnelt stark der von Bruce Dickinson und auch die Art zu singen, ist sehr ähnlich. Die Gitarrenfraktion (rein zufällig trumpft man hier auch mit 3 fähigen Gitarristen auf) muss sich ebenfalls nicht hinter dem Trio Smith/Murray/Gers verstecken, im Gegenteil: sie schütteln sich hier harte Riffs und coole Twin-Guitar-Soli aus den Handgelenken, dass die Schwarte kracht. Dass der Bass schön mitklappert, versteht sich fast von selbst. Allerdings gehen ATTICK DEMONS meiner Meinung nach eine Spur härter zu Werke, als die großen englischen Vorbilder und vor allem etwas weniger progressiv. Wie eingangs schon erwähnt, zu manchen Tracks könnte auch Ralf Scheepers singen und schon hätte man PRIMAL FEAR. 'Dark Angel' erinnert nicht nur aufgrund seines orientalisch angehauchten Intros und dem eingeflochtenen Frauengesang ein wenig an die bekannten Landsmänner von MOONSPELL. Und der Banger 'The Endless Game' enthält eine Erzählpassage, die Erinnerungen an 'Defender' von MANOWAR aufkommen lassen. Ein richtiger Ohrwurm fehlt dem Album zwar leider, aber dieses Album macht von der ersten bis zur letzten Minute Spaß und live geht da bestimmt eine Menge. Fans von IRON MAIDEN und PRIMAL FEAR sollten diesem Album dringend mindestens eine Chance geben, genauso wie jeder andere, der auf Power-Metal steht. Uneingeschränkte Kaufempfehlung wird hiermit erteilt!

(http://www.bleeding4metal.de/index.php?show=review_de&id=8073)

Punkte: 9.5 / 10


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