The Pineapple Thief Tightly Unwound (2008) - ein Review von Kubi

Pineapple Thief, The: Tightly Unwound - Cover
1
1 Review
7
7 Ratings
8.14
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Indie Rock, Progressive Rock


Kubi
01.02.2009 10:27

Ich muss gestehen, dass ich mich mit den Ananasdieben bislang nur sehr rudimentär beschäftigt habe. Dabei ist progressiver, eher moderner Rock ja eine meiner absolut bevorzugten Stile. Und doch hatte ich zu dem einzigen Album, das ich bislang von THE PINEAPPLE THIEF kenne, keine echte Beziehung aufbauen können. So 'was kommt vor bei der Flut an CDs, die man hier so zu hören bekommt und sagt überhaupt nichts über die Qualität des Silberlings aus. Denn gut war "10 Stories Down", es hatte halt nur gegenüber Anderen das Nachsehen und wurde dann irgendwann vergessen.

Nun, dies ist mir mit "Tightly Unwound" nicht passieren. Denn zwecks Rezension muss man sich intensiver mit einem Album auseinandersetzen, als wenn man es nur so zu hören bekommt. Und das ist auch gut so. Denn auch dieses Mal lief der erste Durchgang eher an mir vorbei. Das lag vor allem daran, dass ich nebenbei noch beschäftigt war und mich nicht auf die Musik konzentriert habe. Aber ein paar Brocken blieben schon hängen und machten Lust auf einen erneuten Spin. Ein gutes Zeichen.

Und so geht es nun mit jedem Durchgang weiter. Mit jedem Spin offenbaren sich neue Feinheiten und gewinnen Songs an Durchschlagskraft, Details und Dramatik. Das gilt vor allem für den abschließenden Viertelstünder 'Too Much To Lose', dessen Vielfalt und Ideenreichtum mit vergleichbaren Bands wie PORCUPINE TREE oder IZZ locker mithalten kann. Und das, ohne dass die Jungs auch nur im Entferntesten wie ein x-beliebiger Aufguss klingen. Das Material klingt frisch, unverbraucht, neu.

Doch THE PINEAPPLE THIEF sind keine Band, die den Hörer nur mit Epen erschlägt, sondern können es auch kurz und bündig. Songs wie 'Shoot First' oder 'My Bleeding Hand' gehen auffallend geschmeidig ins Ohr und erinnern dabei durchaus schon mal an die Multi-Platin-Seller von COLDPLAY. Ein gewisses kommerzielles Potential ist theoretisch also auch vorhanden.

Wer auf modernen Progressive Rock steht und mit den Referenzbands etwas anfangen kann, sollte hier also definitiv mindestens einen Lauschangriff starten. Bei mir wird das Album diesmal zumindest nicht wieder in Vergessenheit geraten. Das ist garantiert. Ganz starke Scheibe.

Anspieltipps: Shoot First, Tightly Unwound, My Bleeding Hand, Too Much To Lose

http://www.powermetal.de/review/review-11934.html

Punkte: 8.5 / 10


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