Mein Unterbewusstsein musste allerdings schon ziemlich früh geschnallt haben, dass mir die CD trotzdem irgendwie sehr gefiel und leierte meine trägen Arsch recht häufig dazu an, mal wieder die neue NARVIK anzumachen.
Zwar bin ich, so wie die überwiegende Mehrheit der "Fachpresse" auch davon überzeugt, dass in dieser Band noch mehr Potential liegt, aber dennoch denke ich so ganz persönlich, dass NARVIK jetzt schon mindestens so gut sind, wie jene BM-Kapellen, die irgendwelche renomierten Labels auf uns los lassen.
Das mache ich nicht an irgendwelchen technischen oder songwriterischen Fähigkeiten fest, denn davon habe ich zu wenig Ahnung. Mir geht's dabei hauptsächlich um die Songs, um die Momente, um die Riffs, die sich hartnäckig im Hirn festsetzen und immer wieder gerne z.B. in Form eines Ohrwurms ins Gedächtnis gerufen werden. Ich habe zwar etwas länger dafür gebraucht, doch letztendlich ist mir klar geworden, dass sich auf 'Ascension To Apotheosis' eine Menge von diesen Qualitäten versammeln und sie sogar Gefahr laufen, sich gegenseitig zu zerquetschen. Viele gute Ideen, die sich in schön zusammenfliessenden Songs bündeln und sich nicht zu fein sind, sich mal mit etwas Wahnsinn zu zersetzen. Denn bei aller Eingängkeit, werden hier gerne mal Stilmittel eingesetzt, die für Otto-Normal-Schwarzstahl zu paradox wären. Aber genau da liegen die Stärken von NARVIK.
Auch meine anfänglichen Schwierigkeiten mit dem etwas gedämpft-gebelltem Gesang haben sich gelegt und die teils deutsch, teils englischen Texte geh'n nun runter wie Öl.
Die Produktion ist klasse, fast alle Songs sind zum Niederknien und wenn ihr bei Lupus Tonkunst bestellt, hat die Band wohl etwas mehr von eurer hart verdienten Kohle. Also gibt es keine Entschuldigung sich die CD nicht zu bestellen. Support the Underground, obwohl 'Ascension To Apotheosis' nicht mehr wirklich nach "Untergrund" klingt!
Geile Scheibe und für mich persönlich ganz klar ein Top 3 -Kandidat in der Kategorie "Alben des Jahres 2016"!
Punkte: 8 / 10