Grand Magus Sword Songs (2016) - ein Review von Akhanarit

Grand Magus: Sword Songs - Cover
1
1 Review
18
18 Ratings
8.06
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal


Akhanarit
09.06.2016 10:24

In einem verlässlichen Zweijahresrhythmus erscheint ein neues Studioalbum von GRAND MAGUS. Gerade hatte man sich an "Triumph And Power" gewöhnt, kommt auch schon "Sword Songs" um die Ecke gewalzt und nachdem ich schon damals bei "Hammer Of The North" den Fehler gemacht hatte, die Platte zu schnell abzuurteilen und erst Monate später gemerkt hatte, dass sich da nach ein paar Durchläufen ja doch ein paar echte Perlen versteckt hatten, habe ich "Sword Songs" nun etliche Durchläufe und Zeit zum Sacken gegeben.

Mit 'Freja's Choice' eröffnen die Schweden ihr neues Album auch erstmal amtlich. Nicht, dass es einem die Sprache verschlagen würde, doch zum Aufwärmen geht das schon in Ordnung. Deutlich mehr auf Energie gebürstet präsentiert sich dann 'Varangian', eine für GRAND MAGUS mittlerweile typisch gewordene Schlachthymne, die jedoch vom folgenden 'Forged In Iron - Crowned In Steel' leicht in den Schatten gestellt wird. Hier werden sich allerdings sicherlich die Geister wieder einmal scheiden, singen die Recken doch jetzt ganz offen und unverhohlen vom Viking Metal. Und das auch noch im Chorus. Ausverkauf! ... werden manche brüllen. Authentisch ... halten die anderen dagegen. Odin wird es am Ende schon richten. GRAND MAGUS haben die Lager ja schon zuvor gespalten, allein dadurch, dass sie sich von ihren Doom-Wurzeln immer mehr entfernt haben und sich eher traditionellen Metal-Schlachthymnen im Windschatten von MANOWAR & Co. einquartiert haben. Im Falle dieses Songs im Speziellen unterstreichen die Musiker ihre Nähe zu IRON MAIDEN jedoch weit mehr. Von einem 'The Wickerman' ist man hier nun wirklich nicht mehr weit entfernt. Wer die ganz alten Einflüsse vermisst, der wird sie auch bei 'Born For Battle (Black Dog Of Brocéliande)' nicht finden. Eher im Gegenteil! Der Rest grölt einfach lauthals mit.

Wer sich an der generellen Ausrichtung aber nicht (mehr) stört, wird auch mit 'Master Of The Land' nicht enttäuscht werden, denn hier wird es eher getragener und das Gaspedal (welches bei dieser Band ja nie so wirklich durchgetreten wird) kann sich entspannt ausruhen. Ganz anders als bei 'Frost And Fire', das von Beginn an schön nach vorne rockt. Nicht übel, klingt allerdings auch wie schon etliche Male zuvor gehört. Mit 'Hugr' folgt ein kleines jedoch nicht störendes Instrumental, bis man dann das Highlight des Albums, 'Every Day There's A Battle To Fight' auf den Tisch legt. Dass dieser Track sich im Liveset wiederfinden wird, dürfte wohl schon jetzt klar abzusehen sein.

Alles in allem ist "Sword Songs" also ein kurzweiliges (und auch kurzes) Album geworden, dass Fans zwar nicht zwingend vom Hocker hauen wird (wie damals das Durchbruchsalbum "Hammer Of The North"), aber auch kaum Anlass geben wird, Trübsal zu blasen. Jetzt bleibt nur noch eine Frage offen, die Musiker ja oft vehement verneint hatten: Ist Viking Metal nun ein offizielles Genre, nachdem es besungen wurde? Andererseits haben UNLEASHED auch von Viking Death Metal gesungen, verweigern sich aber dem Viking Metal-Label nach wie vor. Im Zweifel müssen halt VENOM einen Song drüber schreiben, denn mit "Black Metal" kam der Black Metal, kam 'Black Metal', kam... Egal, genießt "Sword Songs"!

http://www.bleeding4metal.de/?show=review_de&id=7855

Punkte: 7.5 / 10


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