Seit 1991 krauchen die Schweden im Underground herum und veröffentlichten gerade mal 2 Demos.
Doch 2007 wurde "Tales from the Tomb" auf die Menschheit losgelassen und war ein Schlag ins Gesicht eines jeden Trend Metallers.
So viel Old School das es fast schon weh tut, eingekleidet in einem sehr guten Soundgewand lassen Evocation auf ihrem Debüt die goldenen 90/91er Jahre der Schweden Death Metal Weltherrschaft wieder auferstehen.
"Left Hand Path", "Indecent and Obscene" und "With Fear I Kiss the Burning Darkness" schimmern immer wieder im Sound der neuen Schweden Tod Könige durch.
Die Richtung geht ganz klar in die traditionelle Ecke, sprich kein Melodic Death Gewichse der Marke In Flames oder Dark Tranquillity, sondern eine Mischung aus At The Gates und God Macabres Melodieführung, saustarkem Songwriting der Marke Entombed und einer Prise Brutalität a’la Dismember.
Unglaublich dass so ein Album heutzutage noch erscheint, ein Album das Anfang der 90er Jahre sicherlich zu einem Klassiker avanciert wäre.
Egal, auch so bekommt man Killersongs, Killermelodien, fantastisches schnörkelloses Drumming und die typische 7 Fuß tiefe Gitarrenwand die den Schwedentod nun mal auszeichnet.
Alleine der Song „Chronic Hell“ mit seinen mitreißenden Melodien, das endgeile, einfach gehaltene Gitarrensolo oder das treibende Drumming, dieser Song beinhaltet alles das was den klassischen Schwedentod auszeichnet.
„From Menace To Mayhem“ schlägt in eine ähnliche Kerbe und walzt mit fetten Schwedenriffs alles platt, melodisch aber immer brutal und rhythmisch ist das Album eh ein durchdachtes Meisterwerk von Könnern.
Völlig zu Recht wurde die Band in allen Fanzines und Szenenblättern abgefeiert.
Tales from the Tomb ist so ein typisches Gänsehaut-Album das gleich beim ersten Hören für ein erleichterndes Lächeln sorgt, ein Album das der Szene gut tut und zeigt wobei es eigentlich ankommt im Schweden Death Metal: Fantastisches Songwriting, eine fette Produktion ohne Technikaufwand der Neuzeit und Melodien die sich ins Hirn fräßen wie eine Kettensäge, gepaart mit einer gnadenlosen Brutalität und nicht zu vergessen das typischste aller Merkmale, der Gitarrensound.
Schön das Evocation auf diesem Meisterwerk auch auf die Schwedentod-Götter mit dem Cover des Klassikers „But Life Goes On“ hinweisen, die Rede ist natürlich von Entombed.
Ein Album das so nur alle paar Jahrzehnte erscheint.
Punkte: 8 / 10