Messenger Starwolf - Pt.2: Novastorm (2015) - ein Review von Akhanarit

Messenger: Starwolf - Pt.2: Novastorm - Cover
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1 Review
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3 Ratings
8.67
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal, Melodic Metal, Power Metal, Speed Metal


Akhanarit
21.12.2015 19:18

Seit 1990 sind nun schon fünf Alben von den deutschen Speed-Metallern MESSENGER aus dem Saarland erschienen. Mit "Starwolf - Pt. II: Novastorm" folgt nun also der sechste Streich und somit die Fortsetzung zum 2013er "Starwolf - Pt. 1: The Messengers". Die vorab ausgekoppelte EP "Captain's Loot" war mit über 40 Minuten Spielzeit ja schon ein Leckerbissen an sich, doch Einblicke ins neue Album gab es trotz des Titels noch nicht. Der Track 'Captain's Loot' folgt nun erstmals mit dem neuen Album. Ein etwas eigenartiges Konzept, wenn ich das mal so anmerken darf. Nun ja ...

"Starwolf - Pt. II: Novastorm" lässt dafür jedoch kaum Wünsche offen und zeigt die Band von ihrer stärkeren Seite. Es hagelt traditionell gehaltene Heavy/Power/Speed Metal-Hymnen am Fließband und schon mit dem Opener 'Sword Of The Stars' macht man keine Gefangenen. Melodisch, treibend, kraftvoll und geschickt arrangiert präsentieren sich MESSENGER anno 2015. Mit dem folgenden 'Privateer's Hymn' verdeutlicht man nochmals seinen Salut in Richtung RUNNING WILD (was sie auf der bereits angesprochenen EP mit einem Cover des Klassikers 'Port Royal' getan haben) und auch hier kann ich nicht mal ansatzweise meckern. Die "Ohhh-oohh-oooohhh-Chöre" sind noch nicht mal cheesy. So macht das doch glatt wieder Spaß! 'Wings Of Destiny' nimmt sich dann wieder etwas zurück, um den Weg für die Ballade 'Frozen' frei zu machen. Allerdings muss ich hier gestehen, dass mir die Nummer zu theatralisch erscheint und mich nicht wirklich zu fesseln vermag. Geschenkt, denn der quasi Titelsong 'Novastorm' entschädigt für den kleinen Durchhänger nicht nur mit seinem geilen Solo, sondern auch durch diverse Variationen im Speed. Damit schaffen MESSENGER Abwechslung und bieten dennoch einen Anlass zum Mitgrölen. Saubere Arbeit, meine Herren! 'Pleasure Synth' ist dann kein Keyboard-Instrumental, wie der Titel vielleicht vermuten lassen könnte, sondern ein amtlicher Rocker, der auch von RHAPSODY OF FIRE hätte stammen können. Auf Gefiedel wird jedoch verzichtet. Das Cembalo macht ja auch allein was her und man kann auch mit den gängigen Metal-Werkzeugen Epik erzeugen.

Dann kommt endlich 'Captain's Loot', das man sich ja bereits auf der EP gewünscht hätte und wieder sind die Querverweise zu RUNNING WILD nicht von der Hand zu weisen. Im Galopp geht es vorwärts und ich würde fast sagen, dass wir das Highlight auf "Starwolf - Pt. II: Novastorm" erspäht haben. Schön schnell wird es dann mit 'Warrior's Ride'. Die wohl schnellste Nummer auf dem neuen Album, bei der dann doch die Streicher ausgepackt werden. Tiefe Männerchöre vereinen sich mit den High Screams von Frontmann Francis Blake und die Saitenfraktion gibt sogleich ein furioses Solo zum Besten. Nur schade, dass die Band dann bei 'Wild Dolly' wieder etwas vom Gas geht, denn die schnellen Stücke wirken bei MESSENGER einfach um einiges stärker. Schlecht ist der Track deswegen natürlich noch lange nicht und dürfte Balsam für die geschundene Piratenseele sein. Die Liebe zu etwas frickeligeren Saitenspielereien gibt es dann mit 'Fortress Of Freedom', was sogar die Proggies begeistern sollte. Wer dann noch das Glück hat, die Bonus Tracks sein Eigen nennen zu können, der wird mit 'Keep Your Dreams Alive' und dem verspielten 'In Morgan We Trust' noch zusätzlich bedient.

Mit der Fortsetzung "Starwolf - Pt. II: Novastorm" hat man also für fast jeden Geschmack etwas mit im Gepäck und MESSENGER haben ein Album geschaffen, welches den Spagat von traditionell bis kraftvoll-modern mit Leichtigkeit nimmt. Mir hat es jedenfalls richtig gut gefallen und abgesehen von einigen (kleinen) Kritikpunkten zeigt der Daumen steil nach oben. Das Album kann was!

http://bleeding4metal.de/?show=review_de&id=7455

Punkte: 8.5 / 10


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