Die eigentlichen Songs sind dagegen trotz der tadellosen Umsetzung eher Stangenware. So hinterlassen NERGARD einen reichlich unspektakulären Eindruck, der bei wiederholtem Hörgenuss rasch in Langeweile umschlagen kann. Natürlich gibt es hier eine Vielzahl an Melodien, die irgendwo zwischen catchy und kitschig rangieren, aufgrund der generellen Vorhersehbarkeit büßen die Kompositionen aber einiges an ihrer potentiellen Wirkung ein. Besonders seicht kommen die Balladen "On Through The Storm", "I Will Find You" und "When All I Want Is You" daher, während die Stadionrock-Granate "Fall From Grace" als einsames Highlight weit aus der Restsongmasse hervorragt.
Songwriting und Instrumentalkunst sind bei NERGARDs Zweitling also eher mittelmäßig. Da wirkt es nur konsequent, dass beides gegenüber den vielseitigen Sangesleistungen weit in den Hintergrund gerückt wird. Als Showcase für die hier vertretenen Sänger leistet "A Bit Closer To Heaven" damit gute Arbeit, ob sich Bandkopf Andreas Nergård damit aber wirklich zufriedengeben will, wage ich zu bezweifeln.
(http://www.metal.de/heavy-metal/review/nergard/61760-a-bit-closer-to-heaven/)
Punkte: 5 / 10