Karlahan Exile (2015) - ein Review von Akhanarit

Karlahan: Exile - Cover
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1 Review
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1 Rating
3.50
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Melodic Death Metal, Progressive Metal, Symphonic Metal


Akhanarit
04.06.2015 05:00

KARLAHAN aus Barcelona möchten dem Hörer auf ihrem Debütalbum "Exile" etwas bieten und versuchen sich an einer extremen Grätsche durch diverse Sparten der Musiklandschaft. Der Hauptfokus liegt auf Progressive Metal/Rock, angereichert durch zahllose symphonische Parts und obendrein will die Band sich auch noch in die Melodic Death Metal-Ecke zwängen. Anstatt jedoch die Parts harmonisch ineinander fließen zu lassen, wirkt das gesamte Album einfach nur zusammengestückelt und unerträglich hektisch. Ein roter Faden fehlt gänzlich und vor dem geistigen Auge kann man sich prima vorstellen, dass jedes Bandmitglied 200 kleine Riff-Dateien hin und her gemailt hat und zudem darauf bestanden hat, dass auch jeder noch so belanglose Rotz auch Verwendung zu finden hat. Wie das klingt, ist erstmal egal, Hauptsache, es landet auf "Exile". Ihr könnt euch das in etwa so vorstellen, dass KARLAHAN mit einem Melo Death-Riff beginnen, nach 10 Sekunden aber die Lust daran verlieren und doch lieber auf einen klassischen Part setzen, warum nicht ein fetter Chor (El Cor De La Vall) im Anschluss? Macht das Sinn? Nö klar, aber nur wenn danach mit furchtbar schwachbrüstigen Clean Vocals weitergemacht wird. Auch doof? Japp! Na dann wird halt geproggt und geschachtelt, bis keiner mehr weiß, wo oben und unten ist. Ist aber dolle schwer zu zocken, also doch vielleicht besser mit einem sanften Piano und Streichern. Da kann man so schön Pause machen. Aber nicht zu lange, sonst verlieren wir das Prädikat Metal. Macht irgendwas mit 'ner Harfe oder was auch immer und dann growlen wir wieder. Ach nee, ich weiß auch nicht ... Lass uns das mal so speichern und all das beim nächsten Track anders arrangieren und dann schauen, wie wir den Hörer nochmal so richtig überfordern können ...

So entstand dann wahrscheinlich das ganze Album und auch wenn ich betonen möchte, dass die Musiker sehr versiert an ihren Instrumenten sind, so ist "Exile" deswegen noch lange nicht hörbar, geschweige denn genießbar. Von Musikern für Musiker, wenn man das überhaupt noch so nennen kann!? Das einzige, was hier für solides Arbeiten steht ist die Tatsache, dass sich Produzent Dan Swanö nicht gleich die Kugel gegeben hat, sondern seinen Job (wie immer) souverän hinter sich gebracht hat, was bei all dem Durcheinander unglaublich anstrengend gewesen sein muss. Die Band hat die ganzen Unzulänglichkeiten (wenn auch unbeabsichtigt) ja selber zugegeben: 'In A Sea Of Mist' - schwenken wir beim letzten Wort zurück auf die deutsche Bedeutung, treffen die Spanier damit den Nagel voll auf den Kopf!

http://bleeding4metal.de/?show=review_de&id=6925

Punkte: 3.5 / 10


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