Nach dem ersten Durchlauf fand ich "The End Is Begun" nämlich sehr sperrig und war nicht annähernd so fasziniert wie vom Vorgänger. Doch taucht man erst mal tiefer in das just begonnene Ende ein, fesseln die Melodien, die vertrackte Rhythmik und die Portion Irrsinn doch wieder. Zwar fehlt es im Vergleich zum Vorgänger an der vordergründigen Hitdichte (man denke nur an 'Alien Angel', 'Trust', 'Dregs' oder 'Amaze Disgrace'), doch findet sich dafür erneut ein enormes Spektrum an Ideen auf dem Silberling wieder.
Da ist das etwas subtiler eingesetzte Tribaldrumming, die wunderschönen Akustikgitarren, die abgefahrenen Tastensounds ('Diamond In The Crush'), die schräge Rhythmusfraktion ('Live Entertainment'), ein glatter Alternative Hit ('All That Remains') und die etwas härteren Riffs in 'These Iron Bones'. Dazu kommt der sanfte, beinahe zerbrechliche, an Claudio Sanchez (COHEED & CAMBRIA) erinnernde Gesang und schon haben wir hier ein Album, das sich nach anfänglichen Schwierigkeiten mit ziemlichen Nachdruck im CD-Player festkrallt.
Damit fällt auch das Fazit am Ende doch leicht. Jeder, der sich die oben genannte Mischung vorstellen kann, sowie jeder, der schon den Vorgänger "Wake Pig" toll fand, sollte sich auch "The End Is Begun" einpacken. Etwas Geduld ist allerdings zwingend erforderlich. Cooles Teil!
Anspieltipps: All That Remains, Serpents In Disguise, These Iron Bones
http://www.powermetal.de/review/review-10159.html
Punkte: 8.5 / 10