Whitesnake The Purple Album (2015) - ein Review von Akhanarit

Whitesnake: Purple Album, The - Cover
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1 Review
13
13 Ratings
7.81
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Hardrock


Akhanarit
30.05.2015 22:46

Wenn ein neues WHITESNAKE-Album das Licht der Welt erblickt, schauen schon lange nicht mehr so viele Fans hin und trauern lieber den Frühwerken nach, oder verzehren sich direkt nach jener Zeit, in der David Coverdale noch den Sängerposten bei DEEP PURPLE inne hatte. Für all diese Fans kann man jetzt schon anmerken, dass sie jetzt endlich Gelegenheit dazu haben, diesem Traum einen Tacken näher zu rücken. Denn auch wenn David gerne anlässlich der 2012 diagnostizierten Krebserkrankung Jon Lords eine kleine Reunion auf die Beine gestellt hätte, scheiterte dies offenbar an den Verhandlungen mit Ritchie Blackmores Anwälten und man konnte sich nicht einigen. Jon Lord erlag zudem sehr schnell seiner Krankheit und konnte die Umsetzung dieser Idee nicht mehr miterleben. Der Traum schien geplatzt zu sein, wie die sprichwörtliche Seifenblase.

Es war dann Coverdales Frau Cindy, die ihren Gatten inspirierte, dieses Projekt einfach unter dem WHITESNAKE-Banner laufen zu lassen. Nach kurzer Bedenkzeit und Rücksprache mit Musikern und Label, gab es schnell grünes Licht. "The Purple Album" ist nun also das Ergebnis und das Prinzip ist denkbar simpel. WHITESNAKE covern DEEP PURPLE-Songs aus der Zeit mit David und drücken den Stücken ein wenig ihren eigenen Stempel auf. Dies ist als Tribut zu verstehen, bevor jetzt wieder manche von euch "Ausverkauf" oder "Gotteslästerung" brüllen und man macht die Grätsche von 'Burn' über 'Sail Away' bis hin zu dem unsterblichen 'Soldier Of Fortune'. Gelungen sind alle Verneigungen, so viel sei direkt verraten. Allerdings ist und bleibt es eine Geschmacksfrage, ob man nun hier die Songs (im moderneren Soundgewand) präferiert, oder ohnehin nichts auf die Originale kommen lässt. Als Beispiele würde ich hier die schon genannten Tracks 'Sail Away' (gefällt besser) und 'Soldier Of Fortune' (das Feeling auf dem Original wird nicht ganz erreicht) in den Topf werfen. Man sollte das alles vielleicht auch gar nicht so eng sehen und einfach mal wieder genießen, was uns die Hard Rock-Legende hier spendiert hat. "The Purple Album" macht Spaß und stellenweise werden WHITESNAKE sogar so heavy, dass selbst mir die Ohren schlackern. Songs wie 'Mistreated' liefen bei mir schon immer runter wie Öl und das ist auch hier nicht anders. Natürlich hört man David an, dass er älter geworden ist und dass sich dies durchaus auf die Stimme ausgewirkt hat, aber für mich hat das nur noch mehr Charme. Auch an der Gitarre haben wir seit 2014 einen neuen Mann, Joel Hoekstra, der Doug Aldrich ersetzt und mit diesem Silberling seine Feuertaufe bei WHITESNAKE erhält. Willkommen an Bord!

Produziert wurde die Scheibe von Coverdale höchstselbst, er hat jedoch auch Gitarrist Reb Beach und Michael McIntyre als Co-Produzenten hinzugenommen. Aufgenommen wurde in den bandeigenen Hook City Studios in Reno Nevada. Somit hat David seine geliebte amerikanische Produktion und wir haben mit Studioalbum Nummer 12 wieder mal eine richtig große Scheibe, die sich ohne Wenn und Aber abfeiern lässt. Ich find's super!

http://www.bleeding4metal.de/?show=review_de&id=6920

Punkte: 8.5 / 10


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