Project: Patchwork Tales From A Hidden Dream (2015) - ein Review von MrFloyd

Project: Patchwork: Tales From A Hidden Dream - Cover
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1 Rating
7.50
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Progressive Rock



13.04.2015 14:56

"Mama, wenn ich groß bin, dann mach' ich 'ne Platte!"

Hallo,
und so fängt dann wohl die Geschichte zu diesem Album an. Gerd Albers, Gitarrist, Schlagzeuger und Background Sänger von Project: Patchwork macht hier wohl seinen Kindheitstraum wahr.
8 Jahre hat der Fan der progressiven Musik wohl an diesem Album getüftelt. Peter Knoll hat ihn dabei wohl schwer geholfen in Sachen Recording, Editing und Pre-mixing. Gerd Albers sagt von sich selber und da zitiere ich ihn jetzt mal:

Ich bin kein begnadeter Musiker, spiele ganz akzeptabel - aber sicher nicht herausragend Gitarre und Drums, singe "so lala" und daher eigentlich nur im Background und habe von Kompositionslehre keine Ahnung. Aber ich höre sehr viel, so dass die Songs praktisch ausschließlich über lange Zeiträume hinweg in meinem Kopf entstanden sind. Genauso, wie auch der Recording-Prozess - Stück für Stück.

Da sag ich dann mal ganz ehrlich, das dieses wohl ein ganz klein wenig untertrieben ist. Denn das was da als Erstlingswerk heraus kam ist gut, nicht überragend, aber gut. Stellenweise sogar verdammt gut.

Am Line Up sind 40 Musiker beteiligt die mehrheitlich aus Amateuren und Hobbymusikern bestehen. Aber auch sehr bekannte Musiker sind an diesem Project beteiligt.
Daher nun mal einige davon:
Kalle Wallner - RPWL, Blind Ego
Martin Schnella - Flaming Row, Seven Steps To The Green Door
Marek Arnold - Toxic Smile, Seven Steps To The Green Door, Flaming Row
Yossi Sassi - Orphaned Land
Steven Mageney - Chrystal Ball
David M. Scholtz - Orpheo, Eisenhower
Jessica Schmalle,
Lars Begerow - Raw, Volbeast
Johannes Hahn,
Claudia Kettler,
Thomas Orth,
Matthias Becker,
Olaf Kobbe - GrooveFabrik
Volker Wichmann,
Kreuz&Quer - Kirchenchor
Michael Ettema,
Peter Koll, Claudia Orth, Kai Ernst, Jost Halenta, Magdalena Sojka, Frank Göbel, Andre Müller,
Melanie Nocon, Oliver Hanf, Markus Schüttler,

Kommen wir dann mal zum wichtigsten, zur Musik auf diesem Album. 9 Tracks sind hier vorhanden, wobei der letzte Track wohl nur eine Zugabe ist.

1. The Beginning
Ein schönes Klavier von Johannes Hahn lässt die Sache dann mal anfangen. Ganz ruhig gesellt sich Mark Arnold mit seinen Sopran Saxophon dazu. Schön wie man die sich bewegenden Klappen auf dem Saxophon hört.

2. Oblivion
pt.1-Introduction
pt.2-Always The Same
pt.3-Focus Points
pt.4-Oblivion Things
Es geht weiter mit etwas elektronischer Musik. Aber auch eine Solo-Gitarre ist zu hören. Klavier und Schlagzeug und die ersten Riffs. Macht Spaß!!
Lars Begerow hat hier seinen ersten Gesangspart, aber diese Frauenstimme von Claudia Kettler ist einfach schön. Die beiden ergänzen sich recht gut, es passt. Thomas Orth nochmal mit einer schönen Klavierpassage bevor dann wieder die Solo-Gitarre von David M. Scholtz ran darf. Der Härtegrad wird nochmal angezogen und ein dunkler Gesang, ist das schon Growling, setzt ein. Das passt hier wirklich gut! Das ganze wird durch eine Akustik Gitarre und dem schönen Gesang von Claudia Kettler unterbrochen, nicht im negativen, nein, im positiven und klingt damit auch aus.
Wenn ich diesem Track eine Wertung geben sollte, wäre es eine 8,5/10

3. The Turning Point
Schweren Rock gibt es nun auf die Ohren, kommt mir irgendwie bekannt vor. Martin Schnella und Volker Wichmann bei einem Duell auf der Gitarre und den Tasten. Goil!!

4. Elysium
Der Kirchenchor ist nun an der Reihe. Ist schön eingebaut, lockert die ganze Sache auf und da ich so was auch gern selber ab und an in der Kirche höre kommt es bei mir ganz gut.

5. Land of Hope And Honour
Die Akustik-Gitarre und die helle Stimme von Jessica Schmalle eröffnen diesen Track.
Claudia Orth ist hier an der Flöte zu hören. Nach etwa 3 min. geht die ganze Sache in einen genialen Gitarren-Solo auf. Michael Ettema zeigt uns hier wie man es macht und mich zum Träumen bringt. Auch dieser Track würde von mir eine 8,5/10 bekommen.

6. Not Yet
Rock trifft Bouzuki oder ich sag mal es kommt bei mir nicht an. Dieses Stück zündet nicht.

7. Every End is a Beginning (Bau Dir ein Schloss)
Deutscher Gesang von Magdalena Sojka, dazu schöne Musik und ein Gitarrensolo von Frank Göbel. Wunderbar vorgetragen, aber so richtig mithalten mit den ersten Tracks kann dieser Song auch nicht. Fällt etwas ab. Aber auf keinen Fall schlecht.

8. Oblivion Things (reprise)
Hier wird dann am Schluss nochmal das ganz große Orchester ausgepackt vom Computer und das Ende wird hiermit eingeleitet. Nicht das ganz besondere Ende.

9. Incomprehensible (demo)
pt.1-Sunday Morning Crime
pt.2-Mind Confusion
pt.3-Cracking the Case
pt.4-Finale

Dieses Stück ist wohl schon etwas älter und wurde noch mit auf dieses Album gebracht. Es gefällt mir jetzt wieder ganz gut. Der männliche Gesangspart fällt hier aber ein wenig ab. Dagegen ist die Solo-Gitarre mal wieder ohne jeden Zweifel, ist ja auch Kalle Wallner und Oliver Hanf die hier spielen. Der Gesang von Melanie Nocon gefällt mir recht gut.

Was soll ich sagen, die Tracks 2-5 sind wirklich sehr gut geworden und gefallen mir richtig. Track 9 kann mich auch noch überzeugen, aber der Rest fällt ein wenig ab ist aber keinesfalls schlecht. Ich würde dem Album eine 7,5/10 Wertung geben, wobei einige Lieder sich auch über die 8 hinweg bewegen können. Ein gutes Erstlingswerk hat Gerd Albers mit Project: Patchwork hier hervorgebracht und einige sehr gute Musiker zusammengetrommelt. Mal schauen wie es andere sehen.

Gruß
Ralf

Punkte: 7.5 / 10


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