Mit dem Intro wird man förmlich in die Beschwörung hineingezogen die auf einem schroffen Felsen im Artwork zu sehen ist. Und dann bricht mit Gewalt das geordnete Chaos der Musik los. Titanen zu Wasser und zu Land walzen alles aus dem Weg und lassen mit eisernem Willen keinen Zweifel daran alles mit sich zu reißen. Die Rufe schallen aus der Tiefe hinein in den Strudel des Kosmos und lassen das erzittern was oben liegt und erheben das was verborgen zu sein scheint. Das Tor öffnet sich und lässt den Blick in weit entfernte Aeonen zu. Der Anblick ist schrecklich und phantastisch zugleich, die Musik erhebt sich gewaltig und bedrohlich und zieht dich in den Vortex der sich immer schneller zu drehen beginnt. Du schnappst nach Luft und versuchst die Lungen zu füllen nur um immer wieder unter das Wasser gezogen zu werden. Die großen Alten warten und stehen bereit. Das Tor öffnet sich beharrlich weiter und kosmisches Licht blitzt lockend und unheilig auf. Mit Seventy Steps geht die Reise in die unheilvolle Umgebung weiter, wie das Paradies hell und leuchtend, fordernd und verlockend wie eine Fata Morgana die vermeintlich zum Greifen nah erscheint. Azathoth thront inmitten des Chaos und richtet seinen Blick auf Cthulhu der die Pforten seines Gefängnisses erbeben lässt und seine Herrschaft wiedererlangen will.
Sulphur Aeon reiten auf der Sturmwelle die unweigerlich alles mit sich zieht was ihr den Weg versperrt. Gateway to the Antisphere ist der alles überstrahlende Pollux in einem Universum in dem sehr viele Death Metal Alben wie sterbende Sterne ihre Bahnen ziehen. Mit musikalischer und kompositorischer Finesse erschaffen D, M und T ein Album das seinesgleichen sucht. Mit Swallowed by the Ocean`s Tide wurde 2012 schon ordentlich vorgelegt und niemanden den das Debütalbum begeistern konnte wird von Gateway to the Antisphere enttäuscht werden.
– In seinem Haus zu R'lyeh wartet der tote Cthulhu träumend. –
Punkte: 10 / 10