Doch ich mache mir nichts vor: Seine genialste Phase Hatte Mr. Wilson mit Porcupine Tree von "Lightbulb Sun" bis hin zu "Fear Of A Blank Planet". Kein Album aus seinem bisherigen Solowerk kann mir so viel geben wie auch nur irgend eines ebendieser von Anfang bis Ende faszinierenden Alben. Die reichen mir auch für den Rest meines Lebens. Und die tollen Stücke auf den Zusammenstellungen wie "Up The Downstair" z. B. gibt es ja auch noch. Ich muss dieser Zeit mit PT nicht hinterhertrauern, aber im Zweifelsfall würde ich doch auf alte Meisterwerke zurückgreifen, wenn ich mich der Kunst des Steven Wilson wirklich hingeben möchte. Wie kann ich es überhaupt wagen, so etwas zu behaupten, kann ich doch inzwischen nicht mal mehr Klavier spielen, aber war die Arbeit mit PT in der genannten Phase nicht irgendwie fokussierter? Waren da nicht die Songs selbst einfach stärker? Sollte der Mann als Komponist doch abbauen, während er seit einigen Jahren immer progressivere Pfade beschreitet? Überarbeitet?
"Hand. Cannot. Erase" ist auch großartig, gar keine Frage. Und klingt es nicht stellenweise wieder mehr nach PT als die vorangegangenen Scheiben?
Grad eben lief der ausufernde, fantastische Keyboard-Gitarre-Instrumentalpart in "Regret #9": Da können Pink Floyd mit ihrem dudeligen "Endless River" (tolle Momente gibt's hier aber auch) nur um Gnade winseln.
Acht einhalb Punkte also für dieses Album, das ich so schnell nicht unbedingt wieder werde anhören müssen....
Punkte: 8.5 / 10