Bloodbath Grand Morbid Funeral (2014) - ein Review von Sandman2k

Bloodbath: Grand Morbid Funeral - Cover
1
1 Review
18
18 Ratings
8.39
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal



07.01.2015 12:07

Lange haben wir gewartet. Nicht nur auf das neue Bloodbath Album an und für sich, sondern auch auf die Identität des neuen Sängers, denn der musste erstmal nach dem Ausstieg von Mikael Akerfeldt gefunden werden. Die Band selbst gab im Vorfeld kleine Hinweise über den "Neuen", die Spekulationen reichten von Peter Tägtgren bis Ola Lindgren von Grave. Als dann bekannt wurde dass Nick Holmes der Mann am Mikrofon wird, klappten die Kinnladen in den Reihen der Fans durchweg nach unten, so ja auch bei mir. Der Mann ist bekannt durch Paradise Lost, die ja zumindest heutzutage nicht mehr viel mit Death Metal am Hut haben. Waren Zweifel also berechtigt?

Um angespannte Fans nicht bis zur Zerreissprobe hinzuhalten, gabs es von der band vorab 3 Songs zum reinhören. Der erste war "Unite in Pain" welcher mit einem Soundgerüst daherkommt welches man so druckvoll und oldschoolig nicht vermutet hätte. Die brachiale Säge war da, Axenroth trommelt sich wie üblich die Seele aus dem leib und Renkse am Bass drückt alles nieder was sich da in die Wogen stellen mag. Und dann kam Holmes. Nach dem ersten Durchlauf des Songs machte ich erstmal aus und musste mich ernsthaft fragen ob es so wenig gute Sänger in der DM-Szene gab, als das man hätte jemanden nehmen müssen, der so saft- und kraftlos rumröhrt wie hier vorgebracht. Ich war enttäuscht und dachte mir dass das ganze Album nur floppen kann.

Wenig später kam dann der zweite Vorabsong mit Famine of Gods Word. Dieser gefiel mir etwas besser, ich erkannte aber immernoch reichlich Schwächen an der Substanz von Holmes. Ich entschloss mich dennoch das Album zu kaufen und es ausgiebig zu hören, eh ich mich auf meine Meinung versteifte. Es kam also der Tag an dem die Post klingelte und das Album mir vorlag. Und dann geschah etwas interessantes:

Kurioserweise gefiel mir das Album immer besser, je öfter ich es hörte. Mir fiel auch zudem auf, was mich (theoretisch) an Nick Holmes störte, und das war nicht die Tatsache dass er zu wenig Kraft in der Stimme hatte, sondern eher die Tatsache dass er in einigen Songs zu leise abgemischt wurde, was dann genau darin resultiert, dass man exakt diesen negativen Eindruck von seiner stimmlichen Leistung bekommt.

Aber erst wenn man das Album mehrfach durchhört bemerkt man wie klasse und morbide dieses Album vertont. Zugegeben, die Scheibe hat einen anderen Vibe wie zb. Resurrection through Carnage, ist aber auch gleichzeitig der rlativ logische Nachfolger der Fathomless Mastery.

Ansonsten, Abseits von Holmes, kann man hier nicht weniger sagen als dass hier alle Musiker auf exzellentem Niveau arbeiten. Schleppende Nummern wie zb der Song mit dem brachialsten Intro-Riff, dass ich seit langem gehört habe, "Anne", reißt alles außerhalb der Boxen um. Der Titeltrack ist ebenfalls von exzellenter Güte. Lediglich 1-2 Songs haben leichte Merkmale eines Füllers, an und für sich ist dieses Album aber nicht zu verachten und bekommt deswegen mehr als verdient 8 Punkte.

Punkte: 8 / 10


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