Warrant Metal Bridge (2014) - ein Review von iwill zähnchen

Warrant: Metal Bridge - Cover
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8.20
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal, Speed Metal


iwill zähnchen
05.12.2014 22:30

Na wer kommt denn da aus der Versenkung hervor? Die Düsseldorfer hatten einst vor ca 30 Lenzen mit ihrem bisher einzigem Album The Enforcer Metalgeschichte geschrieben und sind dann leider – bis auf ein paar vereinzelte Gigs und ganz wenigen kleineren Veröffentlichungen – wieder von der Bildfläche verschwunden. Schade war das aus heutiger Sicht nicht wirklich, denn Songs wie Nuns Have No Fun oder The Enforcer schwirren auch heute noch durch die Boxen informierter Liebhaber teutonischen Speed Metals und sind seit 2010 auch für zu spät geborene wie meinereiner dank Pure Steel Records in ordentlicher Qualität zu haben.
Vom orginalen Line Up ist nur noch Sänger/Bassist Joerg Juraschek übrig, das reicht allerdings dank seiner Schneidbrennerstimme auch aus um Warrant als solche zu identifizieren, denn ansonsten macht Metal Bridge seinem Namen alle Ehre und bildet eine Brücke von den Achtzigern zur Jetztzeit. Da wäre zunächst einmal die Vorschlaghammer – Produktion, die einen wunderbar die Kauleiste massiert. Vor allem der Drummsound knallt ordentlich rein, und das ohne unterkühlt zu klingen, ein Kunststück das nur wenigen gelingt. Auch den Songs hört man das Entstehungsdatum an, denn nur Speed Metal ist nicht mehr. Mittlerweile gesellen sich midtempo Heavy/Thrash Metal – Einflüsse und eingängige, fast schon fröhliche Refrains dazu.
Daher ist das nach, dem die Spannung zusätzliche aufheizenden, Intro mit “OOOOOH” – Chören beginnende Asylum ein feines Beispiel für Warrant 2.0. Der Groover Come And Get It zeigt dann auch auf das der gute Joerg die hohen Schreie immer noch genauso gut drauf hat, davon hätte ich nach über einem viertel Jahrhundert gerne mehr gehört. Aber man kann ja bekanntlich nicht alles haben und vor allem Songs wie You Keep Me In Hell, Blood In The Sky, Face The Death, All The Kings Horses, Don’t Get Mad Get Even, Eat Me Alive und All The Kings Horses lassen keine Wünsche offen. Ob die Neueinspielungen von The Enforcer und Ordeal Of Death wirklich Sinn machen, ist Ansichtssache. Durchaus gelungen sind die neuen Versionen schon, aber die üppige Spielzeit hätte man nicht noch zusätzlich strecken müssen. Da sollten die Mannen lieber ihren Veröffentlichungszyklus überdenken und sich manche Idee für das nächste Werk beiseite packen.

Ein unerwartetes Comeback welches auch noch überraschend stark ausfällt und es schaffen sollte sowohl die alten Fans nicht zu enttäuschen als auch die Gefolgschaft drastisch zu verjüngen. Welcome back!!!

Original review erschienen bei www.metalunderground.at: http://www.metalunderground.at/?p=37581

Punkte: 8 / 10


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