Aber nun zu "Watt", eine wie ich finde unterschätzte Scheibe, denn bei mir rangiert sie ganz oben in der "Best of TYA" Liste.
Schon das erste Stück "I'm Coming On" ist kraftvoll und voller kleiner Highlights die Alvin drauf hatte. Der sagenhaft gespielte Bass von Leo Lyons rundet das Stück ab. Die elektronische Spielerei am Schluss hätte man sich allerdings sparen können ... aber so war die Zeit!
Dann möchte ich noch das Klavier Intro von Chick Churchill bei "My Baby Left Me" erwähnen. Nicht nur weil er immer mehr in den Hintergrund gedrückt wurde, sondern weil es einfach wunderschön ist.
Der Rest der Scheibe ist sehr abwechslungsreiche, teils psychedelisch angehauchte super Bluesrock Musik. Immer wieder auf den Punkt genaue Tempowechsel und teils leicht jazzig angehaucht, wie im Mittelteil von "Gonna Run", bei dem Leo mal wieder einen super Bass spielt und Chick sein zweites Solo auf dem Piano hat (aber auch hier mal wieder etwas elektronik Spielerei am Schluss).
"She Lies In The Morning" mit einem treibenden Beat von Ric Lee an den Drums und wieder tolle Tempowechsel, bzw. Stilwechsel im Mittelteil, bildet dann den normalen Abschluss der Scheibe
Und da die Band wohl meinte das die LP etwas kurz wär haben sie dann noch Cuck Berry's "Sweet Little Sixteen", live vom Isle Of Wight Festival 1970 an den Schluss gesetzt ... was man sich (damals) hätte sparen können, denn die Aufnahme ist alles, nur nicht besonders gelungen. Heute natürlich aus "historischer Sicht" vollkommen ok.
Alles in allem eine der, wie ich finde, besten TYA Alben ever, trotz Terminhatz von einem Auftritt zum nächsten und dementsprechendem Zeitdruck jedes Jahr mindestens ein Album auf den Markt zu werfen.
9 Punkte, weil es eben ...
1. So viele gute Scheiben von TYA gibt, und
2. tatsächlich auch noch bessere!!
Punkte: 9 / 10