Testament The Gathering (1999) - ein Review von Spearhead24

Testament: Gathering, The - Cover
2
2 Reviews
40
40 Ratings
8.79
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Thrash Metal


Spearhead24
26.07.2009 15:48

Wieder mal so ein Album, bei dem ich mich selbst dafür wohin treten könnte, dass ich’s mir nicht gleich bei Erscheinen geschnappt habe… Allen, die Testament seit “Practice What You Preach” abgeschrieben hatten, sei ebenso geraten, sich dieses hochklassige Werk des (modernen) Thrash-Metals schleunigst zuzulegen, ihr verpasst sonst was… “Modern” soll hier weniger heißen, dass hier neuerdings Machine Head- oder sonstige Anklänge anzutreffen sind, sondern vielmehr, dass das Material problemlos mit allen sonstigen Veröffentlichungen seines Genres aus dieser Zeit mithalten kann (o. k., streng genommen würde “Eyes Of Wrath” auch auf jedem MH-Album ein Highlight darstellen…).

Nach dem zwiespältig aufgenommenen Ausflug ins Death Metal-Lager (vor allem bei den Vocals) mit dem “Demonic”-Album haben sich Testament auf ihre eigentlichen Stärken zurückbesonnen, allen voran Chuck Billy, der das Gegrunze zugunsten seiner ansonsten gewohnt-charismatischen Stimme (die streckenweise gar wieder wie in den good old 80’s klingt, man höre “Down For Life”) zurückgefahren hat und die Growls nun gezielt an solchen Stellen einsetzt, wo es auch passt. Darüber hinaus trumpft “The Gathering”, das im Übrigen nix mit Anneke & Co. zu tun hat, mit überragendem Songmaterial auf, das in punkto Abwechslung und Qualität seines Gleichen sucht: zwischen dem Opener “D. N. R.” und dem Rausschmeisser “Fall Of Sipledome” gibt’s ein Thrash-Feuerwerk von 9 weiteren Meisterwerken ohne jeglichen Ausfall zu bestaunen. Aber auch die zurückgewonnene hörbare Spielfreude und Vehemenz fallen positiv auf (checkt mal die Mid-Tempo-Nackenbrecher “Eyes Of Wrath” und “Sewn Shut Eyes” an). Die letzten High-Speed-Kracher vom Kaliber “D. N. R.”, “Legions Of The Dead” oder “Fall of Sipledome” gab’s meiner Erinnerung nach zu seligen “The New Order”-Zeiten…

Erwähnenswert wäre noch, dass neben den o. g. Highlights auch ein gemäßigterer Song wie “True Believer” (be)steht (keine Ballade!).

Ach ja, auf die personelle Besetzung sollte noch hingewiesen sein, standen den Bandköpfen Chuck und Eric doch die “All-Stars” James Murphy (wieder) und Steve DiGiorgio sowie der unvergleichliche Dave Lombardo zur Seite, wobei besonders letzterer einen Extraklasse-Job hingelegt hat.

Insgesamt herausragender Song ist meiner Meinung nach das rasende “Fall of Sipledome”; wer hätte gedacht, dass Testament jemals wieder ein solches (Geschwindigkeits-)Level erreichen würden. Strategisch günstig am Ende des Album platziert, bleibt nach dem (am Besten auf Knien zu verfolgenden) Vorüberrasen dieses Geschosses (Lombardo!!) nur noch eins zu sagen (bzw. zu flehen): Mehr davon! (Her mit der “First Strike Still Deadly”!!)

Mit Testament ist also definitiv wieder zu rechnen.

Spearhead24

Punkte: 8.5 / 10


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