Adrenalingeladen und von effektehallendem Gesang, saftigen Bassläufen und paukigen Drums getrieben, starten Giöbia mit "Introducing Night Sound" zu einem mitreißend flotten Ritt durch die Klaviatur der psychedelischen Klangwelten....
Zumeist klingen sie dabei dynamisch und meditativ zugleich, gerade im wabernden ersten Teil des Albums, der mir allerspätestens mit den Titeln drei ("Karmabomb") und vier ("A Hundred Comets") die Mundwinkel gen Himmel zu ziehen vermag...
Was 'n Trip aber auch, zu dem die Italiener hier einladen?! Verschwurbeltes Neo-Psych-Gefrickel, welches sich mit einem unüberhörbaren Anstrich „spaciger“ Klangfarben & vom Sound der späten 60er und frühen 70er inspiriert, in ein melodisches Gewand hüllt, welches etwa an Hawkwind oder Ash Ra Temple erinnert... Harmonisch und transzendental!
Auch die B-Seite startet mit "Orange Camel" furios...
Die Rhythmussektion wummst das Fundament gekonnt nach vorne und über all dem liegt dieser ungedrosselte und unermüdlich peitschende Synthesizer... Das grooved wie der Teufel! Und hat die von Oliver Kahn so energisch eingeforderten Eier... Pampelmusengroße!
"Are You Lovin' Me More (But Enjoy It Less)" und "Electric Light" geben einem dann Momente des Durchatmens, bevor die Lombarden mit "No One To Depend On" nochmal gehörig auf den Fahrfußhebel drücken...
Im abschließenden "Silently Shadows" fahren Giöbia dann nochmal ganz gesittet durch die Tempo-30-Zone,
was den überaus positiven Gesamteindruck aber nicht nachhaltig trüben soll...
Danke für's Zulesen!
Punkte: 9 / 10