Magna Mortalis Diluvian (2014) - ein Review von Akhanarit

Magna Mortalis: Diluvian - Cover
1
1 Review
3
3 Ratings
8.67
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal


Akhanarit
21.11.2013 04:17

Noch immer gibt es sie, jene Bands, die sich zur Gänze dem Death Metal alter Schule verschrieben haben. MAGNA MORTALIS aus Hannover zählen offenkundig dazu. "Diluvian", das zweite Album der Band ist ein gutes Beispiel dafür, wie man sämtlichen Trends den Mittelfinger entgegenreckt und beharrlich seinen Stiefel in die Gesichter all derer drückt, die nur zu gern ihr Fähnchen in den Wind halten. Sehr erfreulich, dass dies auch noch mit Spielervermögen und einer stets durchschimmernden, jedoch nicht allzu penetranten Sozialkritik einhergeht. Angefangen beim brachialen Opener 'Capitalypse Now' über das fast schon einprägsame 'Feed Your Master' bis hin zum grandiosen Albumhighlight 'Last Of The Rotten' hat "Diluvian" etliches zu bieten, was viele Death Metal-Fans vermissen zu glauben. Bei 'Catharsis' klingt Frontmann Arne Lipke sogar fast wie Johnny Hedlund von UNLEASHED. Allerdings klingt die Band aus Niedersachsen nicht schwedisch. Viel mehr hat man so manches Ohrenpaar gen USA gestreckt, doch "typischen Amisound" kann man MAGNA MORTALIS auch nicht bescheinigen. Es vermischen sich also ein paar verschiedene Soundspektren im Stil der Jungs, was auch mal ganz erfrischend daherkommt. Sicherlich kann man auch bei MAGNA MORTALIS das ein oder andere Haar in der Suppe finden, wenn man nur lange genug gräbt. So knallt die Produktion beispielsweise erst ab einem deutlich höheren Lautstärkepegel als das bei vielen anderen Alben der heutigen Zeit der Fall ist, was aber früher durchaus sehr geschätzt wurde. Es ist also eine Frage des Geschmacks, ob einem die Produktion von Stefan Schönebeck zusagt. Des Weiteren finden sich kleine (aus)sprachliche Mängel beim ein oder anderen Song wieder, was aber nicht weiter schlimm ist. Die Scheibe macht einen rundum ordentlichen Eindruck und auch optisch kann sich diese Langrille sehen lassen. Würmer und Maden mögen ein ziemlich gängiges Klischee in der Szene sein. Selten wurden diese durch ihre Simpelheit bestechenden Tierchen aber so kunstvoll und (sag ich das jetzt, oder nicht?) ... wundervoll (!!!) präsentiert, wie auf dem Cover und im Booklet von "Diluvian". Wenn sich etliche Mädels vor Ekel abwenden, hat man als Death Metal-Band schon mal gepunktet. Ihr wollt wieder authentische Bands haben? Dann hört euch das Ding doch einfach an. Spart euch und uns viel Gejammer. Die Platte ist verdammt stark, und das ist Fakt!

http://www.bleeding4metal.de/?show=review_de&id=5696

Punkte: 9 / 10


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