Science Of Sleep Exhaust (2013) - ein Review von Akhanarit

Science Of Sleep: Exhaust - Cover
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1 Review
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1 Rating
7.50
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal, Metalcore


Akhanarit
28.10.2013 22:28

SCIENCE OF SLEEP aus Braunschweig haben nach der EP "Affliction" (2011) nun ihr Debüt-Album "Exhaust" im Kasten und hauen 10 Deathcore-Tracks unters Volk, die sich gewaschen haben. Sehr präzise, sehr technisch und spielerisch durchaus beeindruckend, holzen sich die deutschen Extrem-Metaller durch die Botanik, wohl in Kauf nehmend, dass kaum ein Stein mehr auf dem anderen verbleiben dürfte. Songs wie 'Misgovernment' und 'Dogma' setzen deutliche Zeichen an die Konkurrenz und auch live hat die Band ihr Können schon etliche Male unter Beweis stellen können. Nicht nur in unseren Gefilden. Man teilte die Bühne mit namhaften Bands wie ANNOTATIONS OF AN AUTOPSY, GRAVE, OBITUARY und PATHOLOGY, um nur mal ein paar Namen als Referenz anzuführen, und ließ sich das Album gleich von Simon Hawemann (WAR FROM A HARLOTS MOUTH) produzieren. Dieser hat auch einen amtlichen Job abgeliefert, auch wenn mir persönlich der Gitarrensound nicht 100%-ig zusagt. Geschenkt. Ist schließlich Geschmackssache! Die Gitarrenarbeit erinnert mich ein wenig an die italienischen Kollegen von ILLOGICIST, auch wenn die eher dem Tech-Death zuzuordnen sein mögen. Dafür gefallen mir die ultratiefen Growls von Frontbrüllwürfel Marcus Jasak um Längen besser, als die des Frickelkommandos aus dem Land des Stiefels. Immer wieder integrieren SCIENCE OF SLEEP spannende Melodien in ihre Dampframmen (man höre nur mal das wuchtige 'Oppressor') und Fans des Genres werden hier sicherlich keinen Fehlkauf tätigen.

Was mir bei "Exhaust" allerdings ein wenig fehlt sind richtige Aha-Momente, denn die Schneller-härter-lauter-Sparte wird bereits an vielen Stellen (oft spannender) beackert. Hier würde ein wenig mehr Griffigkeit und vor allem Eigenständigkeit eine Menge ausmachen. Hier und da macht sich das Gefühl von Sterilität breit und manche Passagen erscheinen mir doch recht austauschbar. Die Jungs sind aber definitiv auf einem guten Weg und haben bisher mit Beharrlichkeit und Bissigkeit so manche Lücke füllen können. Wer einfach nur mal wieder ein wenig Mucke braucht, die straight in die Fresse geht, der ist mit "Exhaust" prima beraten. Wer intensivst auf das Feintuning achtet, der sollte aber erstmal probehören, ob SCIENCE OF SLEEP des Hörers Nerv auch wirklich treffen. Kurz gesagt: solide aber ausbaufähig.

http://www.bleeding4metal.de/?show=review_de&id=5301

Punkte: 7.5 / 10


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