Twilight Of The Gods Fire On The Mountain (2013) - ein Review von Nasreddin

Twilight Of The Gods: Fire On The Mountain - Cover
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1 Review
17
17 Ratings
8.32
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Epic Metal, Pagan/Viking Metal


Nasreddin
13.11.2013 12:05

Der Name TWILIGHT OF THE GODS tauchte Anfang 2010 auf, als sich namhafte Musiker der Metal-Szene für eine BATHORY-Tribute-Band zusammengetan hatten. In der illustren Runde finden sich die Herren Alan Averill (voc., PRIMORDIAL), Blasphemer (git., AURA NOIR, ex-MAYHEM), Patrik Lindgren (git., THYRFING), Frode Glesnes (b., EINHERJER) und Nick Barker (dr., ex-DIMMU BORGIR, ex-CRADLE OF FILTH). Da scheint der Begriff Supergroup berechtigt, vor allem da die fünf jetzt eigenes Material aufgenommen haben und sich zumindest ein Stück weit von der BATHORY-Schublade emanzipieren wollen.

Aber auch das geschieht in kleinen Dosen, schließlich erinnert der Bandname immer noch an Quorthon und in fast jeder Nummer blitzt irgendwo eine kleine Referenz auf, auch auf "woohoo"-Chöre wird nicht verzichtet. Ansonsten ist "Fire On The Mountain" aber deutlich eigenständiger als ich es erwartet hatte, wir haben es nicht mit einer weiteren Ausgabe EREB ALTORs zu tun. Dazu trägt natürlich vor allem der Gesang Alan Averills bei, der - das muss man bei aller Liebe zu BATHORY zugestehen - ein genau so charismatischer und technisch viel besserer Sänger als Quorthon himself ist. Der Opener 'Forged in Blood' lässt ziemlich deutlich erkennen, dass hier der goldenen Ära unserer Musik gehuldigt wird und Kapellen wie MANOWAR und JUDAS PRIEST ihre Spuren in den Köpfen der Protagonisten hinterlassen haben.

In seiner kalten Atmosphäre, musikalischen Erhabenheit und packenden Spielweise ist "Fire On The Mountain" dann doch sehr nahe an der epischen Phase BATHORYs, ohne ein wirklicher Klon zu sein. Zumindest bei mir spricht die Platte die gleichen Rezeptoren an wie "Twilight Of The Gods" oder "Hammerheart". Es soll aber auch Kollegen geben, die mehr an Hard Rock erinnert werden und TWISTED SISTER als Vergleiche anführen. Ich kann mir musikgeschichtlich dann aber doch ein weitaus größeres Übel vorstellen als Inspirationen von Dee Snider, Jay Jay und Fingers.

Was dieses Album weiterhin auszeichnet, ist die Kompaktheit, die bei allen epischen Momenten stets vorhanden ist und für einen äußerst kurzweiligen Hörgenuss sorgt. Mit 42 Minuten ist "Fire On The Mountain" eine sehr stimmige Angelegenheit geworden, Füllmaterial sucht man hier vergebens. Ich bin sogar geneigt zu behaupten, dass im Prinzip Fans aller beteiligten Musiker an dem eigenen Material von TWILIGHT OF THE GODS Freude finden werden, wenngleich natürlich Black Metal hier keine Rolle spielt. Ohne wenn und aber ist diese Scheibe ein tolles Stück Heavy Metal mit einer Besetzung, die keine Wünsche übrig lässt.

Anspieltipps: Forged in Blood, Fire on the Mountain, The End of History

[erschienen unter: http://powermetal.de/review/review-Twilight_Of_The_Gods/Fire_On_The_Mountain,22857,22839.html ]

Punkte: 8.5 / 10


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