Armored Saint Symbol Of Salvation (1991) - ein Review von Kubi

Armored Saint: Symbol Of Salvation - Cover
2
2 Reviews
52
52 Ratings
9.13
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal, Melodic Metal, Power Metal, Speed Metal


Kubi
01.06.2008 20:32

Über die Speerspitze der US-Power-Metal-Bands der 80er und frühen 90er scheint ein echter Fluch zu liegen. Egal, ob SAVATAGE, VICIOUS RUMORS, später METAL CHURCH oder eben ARMORED SAINT. Sie alle verbindet der tragische und viel zu frühe Verlust einer ihrer Hauptdarsteller.

Der Tod von Gitarrist David Prichard, der im Februar 1990 an Leukämie verstarb, bedeutete für John Bush (v.), Joey Vera (b.) und Gonzo Sandoval (dr.) nicht nur den Verlust eines kraftvollen Virtuosen an der Leadgitarre, sondern auch den Verlust eines Freundes. Von daher war es logisch, dass die Nachfolger auch aus dem direkten Umfeld der Band kommen mussten. Und so kehrte Ur-Mitglied Phil Sandoval geheilt von Alkoholproblemen wieder zur Band zurück, wurde dabei aber von Tourgitarrist Jeff Duncan unterstützt.

Dennoch hätten wohl die wenigsten Fans dann mit einer solchen Power-Metal-Granate gerechnet, wie es "Symbol Of Salvation" dann geworden ist. Das bleibt für mich weiterhin eines der größten Wunder in der metallischen Historie. Ausgestattet mit dem unbändigen Groove, den die Rhythmusfraktion vorgibt, tummeln sich hier eine vielzahl von Songs, bei denen man gar nicht anders kann als den Kopf rhythmisch vor und zurück zu bewegen und so seine (imaginäre) Matte zum Kreisen zu bringen. Das geht los beim treibenden Opener 'Reign Of Fire' über den Livekracher 'Tribal Dance', das Groovemonster 'Last Train Home' bis hin zur erstklassigen Abrissbirne 'Spineless'.

Natürlich wird auch der Verlust von David Prichard verarbeitet. Dazu dienen die kraftvolle Semiballade 'Another Day', die sich gar mit 'Aftermath' vom "Delirious Nomad"-Album messen kann und das siebenminütige 'Tainted Past', in dem ein Solo von Prichard eingebaut wurde.

Das Ganze wird veredelt von der fleischgewordenen Metalstimme John Bush. Der Mann ist für mich schlicht und ergreifend der perfekte Metalsänger. Power ohne Ende, dabei mit Charisma und dem völlig geilen, rauen Kratzen ausgestattet. Besser geht es einfach nicht.

Der Rest der Geschichte sollte unlängst bekannt sein. Mit diesem Paukenschlag ging man in Deutschland im Vorprogramm der SCORPIONS(!) auf Tour und spielte einen legendären Gig beim Dynamo 1991 bevor John Bush 1992 ein Angebot von ANTHRAX annahm.

Erst neun Jahre später gab es dann endlich wieder einen akustischen Vorschlaghammer zu hören. "Revelation" konnte dabei an die Klasse von "Raising Fear" anknüpfen und darf als eine der wenigen, wirklich gelungenen Reunionen gezählt werden.

Anno 2005 darf man sich der Hoffnung auf ein neues Studioalbum hingeben, da John Bush nun nicht mehr seine Zeit für ANTHRAX opfern muss und ARMORED SAINT auch weiter existieren sollen.

Um es noch mal deutlich gesagt zu haben: "Symbol Of Salvation" gehört in wirklich jeden, gut sortierten Metalschrank. Es gibt nicht viele Alben, bei denen die Schublade Power Metal so sehr angebracht ist, wie dieses.

Anspieltipps: Reign Of Fire, Last Train Home, Tribal Dance, Symbol Of Salvation, Another Day, Tainted Past, Spineless

http://www.powermetal.de/review/review-623.html

Punkte: 10 / 10


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