Wolfs Moon Curse The Cult Of Chaos (2013) - ein Review von iwill zähnchen

Wolfs Moon: Curse The Cult Of Chaos - Cover
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9.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal, Power Metal, Thrash Metal


iwill zähnchen
11.12.2013 18:40

Nach fünf Jahren Wartezeit erblickte nun dieses Jahr "Curse The Cult Of Chaos" das Licht dieser Welt.
Neben dem gesundheitsbedingten Wechsel am Mikro ist es vor allem die fette aber trotzdem erdige Produktion, die sofort auffällt. Nach ein paar Minuten bemerkt man dann die größte Veränderung:
Zu den typischen Bandtrademarks gesellen sich diesmal diabolisch-unheilige Chöre und - wie Nadelstiche wirkende, perfekt plazierte - Disharmonien.
Die Darbietung von Neuzugang Robert Rogge ist - mit einer Mischung aus unheilvollem singen, fiesem hauchen und hysterischem Gekeife - eher als grenzwertig einzustufen, passt aber perfekt zum Soundupdate und sorgt für so einige unangenehme Schauer. Eine bitterböse Saat also, die den vollen Ertrag erst nach einigen Durchläufen bringt.

Das Eröffnungstripple `Dead Eyes-Blind Justice`, `Corpses In Candlelight` und `Curse The Cult Of Chaos` läuft dennoch super rein und zeigt dass die ICED EARTH - und METAL CHURCH - Referenzen als ganz grobe Vorgabe erhalten bleiben können.
Sogenannte Grower sind - das abermals mit einem deutschsprachigen Vers versehene - `Apocalyptomania`, `Moribund Vision` (beide absolute Weltuntergangsongs),
`Dynamo` (besticht durch groovendes Midtempovorspiel, steigert dann allmählich den Rhytmus um gegen Ende förmlich zu explodieren)
sowie `Young At Heart` und `Omen Of Nightfall` (Hymnen fernab vom Mainstream),
während man im Gegenzug mit `Ultra Rebel` und dem punkigen `Boring Live Of The Undead` sofort in den Moshpit will.

Das Album ist zusammengefasst abwechslungsreicher, vertrackter und düsterer als seine Vorgänger.
WOLFS MOON erschaffen hier einen mit morbiden Chören ausgestatteten, dunklen, teilweise pechschwarzen und sich langsam entfaltenden Monolithen.
Das liegt auch an den bösartigen Vocals von Robert "Damien" Rogge, die manchmal gar wie ein dämonisches Gegenstück zu Mark Shelton klingen.
Schwere Kost also, die sich qualitativ schwer einordnen geschweige denn objektiv bewerten lässt.
Die Instrumente beherrschen die Helmstedter zweifellos, wie sie mit diesen umgehen ist jedoch mehr den je Geschmackssache.
Die Band wegen einer Vocalline im Titeltrack, nicht erst seit heute vorhandener Thrash-Schlagseite
und seit über zwei Jahrzehnten - mal mehr, mal weniger - anwesender düsterer Atmosphäre als billige Kopie bekannter Bands abzutun, ist lächerlich.
Das hier ist ein überwiegend eigenständiges, nachhaltiges und zeitloses Konsensalbum das für mich nur wegen der Titelreihenfolge leichte Abzüge in der Haltungsnote zulässt.
Wenn nämlich die von Olaf Hayer gesungenen sehr guten Tributesongs `Undying Legends` und ` Chaly Skull-Wing` nicht mittendrin den Höllentrip unterbrechen würden sondern quasi als Zugabe am Ende des Albums ständen,
"Curse The Cult Of Chaos" wäre im Sinne eines straighten und düsteren Power Metal Albums nahezu makellos!
Und an dieser Meinung ändern weder die ganz wenigen Verrisse noch so manch` patziger Denunzierungsversuch etwas.



Eine Albumhörprobe sowie darunter befindliche Links zu vollständigen Songs gibt es hier:

http://www.youtube.com/watch?v=yIHf5-KRtkc

Punkte: 8.5 / 10


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