Brainstorm Hungry (1997) - ein Review von Xeledon

Brainstorm: Hungry - Cover
2
2 Reviews
8
8 Ratings
8.25
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal, Power Metal


Xeledon
03.11.2008 00:15

BRAINSTORM lassen sich nicht lumpen. Zehn Jahre nach dem Erscheinen ihres Debütalbums "Hungry" legen die deutschen Power-Metaller dieses seit langem vergriffene Frühwerk noch einmal neu auf. Hinter dem leicht veränderten Cover-Artwork (die Augen und der dem aktuellen Bandlogo angepasste Schriftzug leuchten nun rot statt grün) verbergen sich aber nicht nur die neu gemasterten Titel des Albums, sondern auch jene des "5th Season Demo" von 1994.
Doch damit nicht genug. Für alle, die glauben, dass früher alles besser war und man die Originale unangetastet lassen sollte, haben die Schwaben die Originalversion des "Hungry"-Albums auf einer zweiten CD prompt mitgeliefert. Und auch in dieser in Eigenregie im Heidenheimer "Wasteworld"-Studio produzierten Version können sich die ersten Gehversuche dieser wichtigen Vertreter der deutschen Power-Metal-Szene hören lassen.

Insgesamt ist der BRAINSTORM-Sound auf "Hungry" noch hörbar unausgereifter als heutzutage. Das nimmt den einzelnen Stücken aber nichts von ihrem Charme. Das groovige "Liar's Edge" oder "Innocent Until Caught" können auch heute noch begeistern. Da sieht man auch gerne über holprige Textpassagen hinweg, die an manchen Stellen ("The Other Side") wie wilde Aneinanderreihungen von Zitaten aus bekannten Stücken der Rockgeschichte klingen.
Auch wenn BRAINSTORM heute schönere Liedtexte schreiben und ihre Musik sauberer auf den Punkt komponieren und spielen, lässt sich anhand des "Hungry"-Materials doch erahnen, wie sich diese Band als wichtige Konstante in der deutschen Power-Metal-Landschaft etablieren konnte. Es findet bereits jene Verschmelzung von typischen Elementen europäischer wie auch amerikanischer Bands statt, die Brainstorm in späteren Jahren weiter perfektioniert haben.

Zu den "5the Season Demo"-Tracks finden sich Liner-Notes von Gitarrist Torsten "Todde" Ihlenfeld. Warum man jedoch nicht auch die elf regulären Album-Tracks auf diese Weise gewürdigt hat, entzieht sich meinem Verständnis. An der Aufmachung dieses schicken Digipacks gibt es sonst jedenfalls nichts zu bemängeln. Dieses Re-Release bietet definitiv "Value for Money".

(http://www.metal.de/cdreviews.php4?was=review&id=7964)

Punkte: 7 / 10


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