Tears Of Martyr Tales (2013) - ein Review von Akhanarit

Tears Of Martyr: Tales - Cover
1
1 Review
3
3 Ratings
9.33
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Gothic Metal


Akhanarit
15.06.2013 01:34

Bei TEARS OF MARTYR handelt es sich um eine Symphonic-/Gothic Metal Band aus Spanien, die schon 2009 mit ihrem Debüt "Entrance" für Aufsehen sorgen konnte. Begonnen haben die Musiker Ende der neunziger Jahre als Doom-Death Formation, doch schnell wurde der Stil um theatralische und operettenhafte Nuancen erweitert. Jetzt ist die Band wieder da und hat ihr neues Album "Tales" im Gepäck. Wie so oft habe ich nicht viel spannendes erwartet und wurde eines besseren belehrt, denn "Tales" ist der absolute Wahnsinn.

'The Scent No. 13th' eröffnet das Album und scheint thematisch von Süsskinds Werk "Das Parfüm" inspiriert zu sein. Schon hier fällt die musikalische Klasse der Spanier auf, die auch so direkt bei 'Golem' weitergeführt wird. Beim ersten Durchlauf war ich gerade im Supermarkt und 'Mermaid And Loneliness' bescherte mir auf Anhieb eine Ganzkörpergänsehaut vom Feinsten! Der Operngesang von Frontfrau Berenice Musa mag vielleicht nicht ganz für die ganz großen Klassik-Bühnen reichen, als Ausdrucksmittel eines Metal-Albums dagegen eignet er sich perfekt. Die Growls von Gitarrist Miguel Ángel Marqués tauchen immer wieder mal auf diesem Album auf, erwecken aber wunderbar eine "Die Schöne und das Biest"-Assoziation und durch diesen feinen Wechsel ist "Tales" ein anspruchsvolles akustisches Theaterstück geworden. Dramatik gibt es bei 'Vampiress Of The Sunset Street' zuhauf und die verträumte Mittelalter-Ballade ist mit 'Ancient Pine Awaits' ebenfalls vertreten. Die Story um Peter Pan begegnet dem Hörer bei 'Lost Boys' auch mal wieder und man kann gar nicht anders, als sprachlos zu staunen ob des Ideenreichtums, den diese Band ihr Eigen nennt. Egal welchen Song man anwählt: es ist und bleibt grandios! Mit 'Ran Into The Forest' wird der Hörer dann aus dem Saal entlassen und kann sich einer Sache gewiss sein. Er hat soeben etwas ganz Besonderes erlebt.

Ich habe ja schon in der Vergangenheit einige Male durchblicken lassen, dass der Marktführer NIGHTWISH für mich seit Tarjas Rauswurf absolut irrelevant geworden ist und auch ihre Solokarriere haut mich nicht wirklich vom Hocker. Dies löst sich nun in Wohlgefallen auf, denn wenn ich Metal mit Operngesang hören will, der mich wirklich zu berühren vermag, dann greife ich ab jetzt zu TEARS OF MARTYR. Liebe Tarja, es war schön mit dir, aber jetzt lass gefälligst die Kleine hier vor und lerne! So wird's nämlich gemacht. Punkt.

http://www.bleeding4metal.de/index.php?show=review_de&id=5213

Punkte: 10 / 10


Tears of Martyr: Tales

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