Enchantya Dark Rising (2012) - ein Review von Akhanarit

Enchantya: Dark Rising - Cover
1
1 Review
2
2 Ratings
8.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal, Symphonic Metal


Akhanarit
24.03.2013 00:11

Verzaubern wollen uns dieser Tage ENCHANTYA mit ihrem neuen Output "Dark Rising", auf dem die Band leicht gothic-artigen Symphonic Metal präsentiert. Female-Fronted gehört bekanntermaßen zum guten Ton in dieser Stilistik und auch die Band aus Lissabon bildet hier keine Ausnahme. Dass die Querverweise recht schnell auf NIGHTWISH (zu seligen Tarja-Zeiten) kommen, war abzusehen. Von dieser Klasse sind ENCHANTYA jedoch ziemlich weit entfernt. Front-Elfe Rute Fevereiro (Ex-BLACK WIDOW) kann zwar einen beeindruckenden Stimmumfang in den Sopran-Regionen ihr Eigen nennen, driftet bedauerlicherweise besonders in der ersten Albumhälfte immer wieder mal in Heulbojen-Gefilde ab, was "Dark Rising" zu einer Scheibe macht, auf die man wirklich Bock haben muss. Ist dieser Umstand nicht gegeben, werden die dargereichten Songs schnell zu einer nervigen Angelegenheit. Als hätte die Band ein Einsehen, werden die Stücke ab der zweiten Hälfte mit etwas weniger klebrigem Pathos zelebriert und stimmlich nimmt sich Rute etwas zurück. Das wiederum tut dem Album sehr gut, denn so können die filigranen Kompositionen atmen. Instrumental betrachtet ist tätsächlich alles im grünen Bereich. Tracks wie 'She Devil' und 'Ocean Drops' machen beim Hören sogar richtig Spaß. Mit 'Winter Dreams' liefern die Portugiesen sogar einen gefühlvollen Knaller par excellance ab. Hat man sich einmal richtig auf den Stil der Symphonic-Metaller eingelassen, kann man tolle Melodiebögen, wundervolle Leads und sogar kleine Ausflüge in Electro-Gothic-Klangwelten ('Fear Me When You Fall') bestaunen. Ebenso typisch für diese Stilrichtung ist der harsche gesangliche Kontrastpunkt in Form von Growls und Shouts, die auf dieser Scheibe jedoch eher spärlich eingesetzt werden. Zum Glück, möchte ich fast sagen, denn diese werden vielmehr gehaucht/geraunt und wirken reichlich inspirationslos und zahm. Das Wort Growls scheint mir gar deplatziert an dieser Stelle. Andererseits stören die vokalen "Ausbrüche" auch nicht. Liebhaber der Genres Gothic Metal, Symphonic Metal und Melodic Metal sollten vor einem Kauf definitiv erstmal reinhören, denn an dem Sound von ENCHANTYA werden sich mal wieder die oft bemühten Geister scheiden.

http://www.bleeding4metal.de/index.php?show=review_de&id=4564

Punkte: 7.5 / 10


Warum sind die Cover-Bilder verpixelt?

Bedankt euch bei deutschen Abmahn-Anwälten

Leider passiert es immer wieder, dass Abmahnungen für angebliche Copyright-Verletzungen ins Haus flattern. Ganz häufig ist es der Fall, dass auf dem Frontcover ein Foto oder eine Grafik eines Fotografen oder Künstlers genutzt wird, was dann nur mit dem Namen der Band und dem Titel des Albums versehen wurde. Das ursprüngliche Foto/Kunstwerk ist somit immer noch sehr prominent zu sehen. Die Abmahner nutzen zumeist automatisierte Prozesse, die das Netz nach unlizensierten Nutzungen der Werke ihrer Mandanten durchsuchen und dabei Abweichungen bis zu einem gewissen Prozentgrad ignorieren. Somit gibt es also häufig angebliche Treffer. Obwohl das Foto/Kunstwerk von den Plattenfirmen oder Bands ganz legal für die Veröffentlichung lizensiert wurde, ist dies den Abmahnern egal, ganz oft wissen die ja nicht einmal, was für eine einzelne Veröffentlichung abgemacht wurde. Die sehen nur die angebliche Copyright-Verletzung und fordern die dicke Kohle.

Da Musik-Sammler.de nachwievor von privater Hand administriert, betrieben und bezahlt wird, ist jede Abmahnung ein existenzbedrohendes Risiko. Nach der letzten Abmahnung, die einen 5-stelligen(!) Betrag forderte, sehe ich mich nun gezwungen drastische Maßnahmen zu ergreifen oder die Seite komplett aufzugeben. Daher werden jetzt alle hochgeladenen Bilder der Veröffentlichungen für NICHT-EINGELOGGTE Nutzer verpixelt. Wer einen Musik-Sammler.de Nutzeraccount hat, braucht sich also einfach nur einmal anmelden und sieht wieder alles wie gewohnt.