Vigor Out Of Habit (2011) - ein Review von woifal

Vigor: Out Of Habit - Cover
1
1 Review
2
2 Ratings
6.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Progressive Rock



09.04.2013 18:31

Die österreichischen, dem Progressive Rock/Metal zugewandten "Vigor" meldeten sich 2011 mit ihrer fünften CD zu Wort. "Vigor I", das erste Werk der österreichischen Musiker, hat bereits einige Jahre auf dem Buckel und wurde 1996 veröffentlicht. Nach dem darauffolgenden "Different Faces" war dann für ein paar Jahre erst mal Schluss in der vigorianischen Tonschmiede. 2006 und 2009 folgten schließlich doch noch zwei Alben, und "Out Of Habit" stellt den bislang letzten Output der progressiven Rocker dar.

Ein bisschen an den alten Hard Rock erinnert, lausche ich den zwölf Titeln, die uns "Vigor" auf "Out Of Habit" zu bieten haben. Über die optische Aufmachung des Digipacks lässt sich streiten. Sicherlich hätte man hier mehr daraus machen können, als eine Müllhalde als Cover zu verwenden, aber diese Entscheidung obliegt alleine den Künstlern und soll keinen allzu großen Einfluss auf die Bewertung der Musik nehmen. Doch was das betrifft, muss ich leider sagen, dass hier kein High-Class-Album vorliegt, sondern lediglich eine durchschnittliche Prog-Platte, dich sich zwar gut anhören lässt und auch ein paar interessante und gute Passagen zu bieten hat, die schnell greifen, aber nicht durchgehend begeistern kann. Dabei will ich gar nicht die technischen Faktoren von "Out Of Habit" schlecht reden, denn die sind absolut in Ordnung – sowohl von spielerischer, als auch klanglicher Seite.
Die Klavier- und Akustikgitarren-Abschnitte und die bluesigen/jazzigen Einschläge gefallen mir persönlich besonders, sind gut arrangiert und schön eingebunden. Über die komplette Dauer des Albums fehlt aber einfach das gewisse Etwas in den Kompositionen, das für Spannung und langfristige Unterhaltung sorgt. Die Songs sind sich relativ ähnlich, und hat man die Tracklist beim Hören nicht genau im Blick, weiß man irgendwann nicht mehr, welchen Song man bereits gehört hat oder wo auf dem Silberling man sich gerade befindet. Diese Orientierungslosigkeit hatte ich allerdings nicht nur beim ersten Durchgang, sondern auch bei den darauffolgenden, was den Wiedererkennungswert der Tracks gegen Null sinken lässt. Eigentlich schade, denn die Basis ist gar nicht so übel.

Ein misslungenes Album haben "Vigor" mit ihrem 2011er Output aber dennoch nicht produziert, nur eben sehr viel Platz für Weiterentwicklung gelassen. Dass sich dieser als zweischneidig zu betrachtende Puffer in der Bewertung niederschlägt, ist selbstredend, doch will ich damit auch zum Ausdruck bringen, dass genug Potenzial vorhanden ist und die Möglichkeit besteht, beim nächsten Mal eine ordentliche Schaufel oben drauf zu hauen, was der Truppe vergönnt sei. Eingefleischte Prog-Fans sollten sich "Out Of Habit" mal anschauen, der Rest der Hörerschaft wird wohl eher wenig damit anfangen können.

Wolfgag / RottingHill.at

Punkte: 6 / 10


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