Auf der LP wird direkt auf dem Cover damit geworben, das BENEDICTION die britische Antwort auf MASSACRE seien. Es gibt zwar ein paar Parallelen, wie z.B. der Gesangsstil von Mark "Barney" Greenway auf Subconscious Terror, der ganz klar von Kam Lee abgeguckt ist. Aber dann war es das dann auch, zumindest für mein Verständnis.
Wo MASSACRE aggressiv nach vorne preschten, blieben BENEDICTION eher in ihrer eigenen Art "tanzbar". Die Briten waren relaxter, was nicht unbedingt ein Nachteil sein muß, denn somit wurde eine leicht gemütlich-schunkelnde, aber dennoch morbide Stimmung vermittelt. Die schön düster summenden Gitarren sind zwar für meinen Geschmack etwas zu leise, aber trotzdem mag ich die Klangwelt der Subconscious Terror. Wieder mal eine Platte, die ich vornehmlich wegen des Sounds anhöre. Zwar gehört der Titeltrack mit zu meinen liebsten DeathMetal-Stücken überhaupt, doch der Rest bleibt eher unscheinbar, was jetzt schlimmer klingt, als es in Wirklichkeit ist. Stören tut dabei allerdings kein Titel und so kann man sich schön gemütlich von diesem Gebräu berieseln lassen, was man fast schon todesbleiernes Easy-Listening nennen könnte.
Die Nachfolger wurden ohne "Barney" aufgenommen, da dieser zu NAPALM DEATH wechselte. Obwohl mich sein Weggang etwas traurig stimmte, [denn schließlich war er es der mich dazu inspirierte mir einen Nasenloch stechen zu lassen, in dem immer noch ein Ring baumelt,] war der neue Sänger nicht unbedingt schlechter. Doch die Alben wurden konformer und austauschbarer, was ich persönlich vor allem dem Klangstandard des damaligen DeathMetal-Trends anlaste.
Ansonsten ist und bleibt Subconscious Terror eine Scheibe die ich regelmäßig auflege.
Punkte: 6.5 / 10